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Koblenz/Mayen

Schauriges Szenario im Neonazi-Prozess

Insgesamt 17 Angeklagte und ihre Anwälte stehen am 17. November im Gerichtssaal des Koblenzer Landgerichts. Die Betreiber eines Internet-Radiosenders mit Neonazi-Propaganda waren bereits 2011 unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung zu mehrjährigen Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Aber der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf.
Insgesamt 17 Angeklagte und ihre Anwälte stehen am 17. November im Gerichtssaal des Koblenzer Landgerichts. Die Betreiber eines Internet-Radiosenders mit Neonazi-Propaganda waren bereits 2011 unter anderem wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und Volksverhetzung zu mehrjährigen Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Aber der Bundesgerichtshof hob das Urteil auf. Foto: dpa

Schauriges Szenario im Neonazi-Prozess um das Widerstand-Radio: Zwei Staatsanwälte haben am ersten Prozesstag am Landgericht Koblenz drei Stunden lang 154 Liedtexte von Neonazibands verlesen – Texte, die den „Führer“ feiern, den Holocaust leugnen und Morde an Ausländern propagieren. Vor ihnen saßen 17 Angeklagte im Saal, sie sollen die Lieder einst im Widerstand-Radio gesendet haben.

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Von unserem Redakteur Hartmut Wagner Einige Angeklagte schworen der Naziideologie inzwischen ab, andere nicht. Ihnen stand teils klammheimliche Freude ins Gesicht geschrieben, als die Staatsanwälte Texte über "Nigger" und "Judenschweine" verlasen. Die Anklageschrift, in der die Liedtexte aufgeführt sind, ist derart lang, dass die Staatsanwälte auch noch am nächsten Prozesstag eineinhalb ...