AfE-Turm in Frankfurt: 30.000 Zuschauer verfolgen die Sprengung
Wenige Minuten nach der kontrollierten Sprengung um kurz nach 10.00 Uhr gab Reisch wie geplant Entwarnung. „Es hat alles wie am Schnürchen geklappt“, sagte der Einsatzleiter der Polizei Felix Paschek. Und: „Es hat ganz schön gerumst.“ Lediglich in dem nahe gelegenen Hotel seien wohl drei Scheiben beschädigt worden.
Rund 30.000 Schaulustige verfolgten nach Polizei-Angaben die spektakuläre Sprengung mitten in der Stadt zwischen Messe und Naturkundemuseum Senckenberg. Um das Gebäude waren zwei Sperrzonen in einem Radius von bis zu 250 Metern eingerichtet worden. Rund 560 Helfer des Technischen Hilfswerks, 60 Feuerwehrleute, 150 Polizisten sowie 130 Beschäftigte der Abbruch-, der Sprengfirma sowie der Bundeswehr seien im Einsatz gewesen. Mehrere TV-Sender übertrugen das Ereignis live.
Um kurz nach 10.00 Uhr war – wie geplant – zunächst das Außengerüst des grauen Betonklotzes zusammengefallen. Der Gebäudekern blieb noch einen Augenblick stehen und stürzte dann ein. Dabei fiel der obere 65 Meter lange Teil leicht nach Süden, der untere Richtung Norden. Es stieg sofort eine orange-gräuliche Staubwolke auf, die sich innerhalb weniger Minuten verzog.
30.000 Schaulustige verfolgten die Sprengung des 116 Meter hohen Uni-Turms in Frankfurt.
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Zwei kräftige Schläge – dann kracht der Frankfurter Uni-Turm innerhalb von Sekunden in sich zusammen und reißt eine Lücke in die Skyline.
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Fast eine Tonne Sprengstoff hatte Sprengmeister Eduard Reisch gezündet, um das entkernte Gebäude aus 50.000 Tonnen Stahlbeton in einen Haufen Bauschutt zu verwandeln.
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Die Zuschauer in einer Entfernung von rund 250 Metern spürten zwei starke, böllerähnliche Schläge.
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Mit 116 Metern war es das höchste Haus, das je in Europa gesprengt wurde.
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Aus sicherer Entfernung beobachten Schaulustige das Geschehen.
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Das Gebäude fällt in sich zusammen.
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So sah das Hochhaus vor der Sprengung aus.
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Schaulustige.
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Das Hochhaus wird gesprengt.
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Der Einsturz wird gefilmt.
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Eine riesige Staubwolke umhüllt das einstürzende Gebäude.
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Was bleibt übrig? Ein riesiger Schutthaufen.
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Dann geht's ums Saubermachen.
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Die Zuschauer in einer Entfernung von rund 250 Metern spürten zwei starke, böllerähnliche Schläge. Polizeipräsident Achim Thiel zeigte sich beeindruckt, wie schnell die Sprengung vorbei war. „Das war ein chirurgischer Feineingriff“, sagte der Chef der städtischen ABG Holding, Frank Junker, dem Auftraggeber der Sprengung. „Es war Anspannung bis zum Schluss, aber es hat alles bestens geklappt.“
Eigens errichtete Erdwälle, mitgesprengte Wasserkanister sowie eine Wasserwand der Feuerwehr federten die Folgen der Sprengung auf die umstehenden Häuser und Straßen ab. Zwei der 38 Stockwerke des Gebäudes waren eigens mit dickem Vlies verkleidet worden, um beim Einsturz keine Schäden zu verursachen.
Auf dem frei gewordenen Areal will die ABG zwei neue Büro-Hochhäuser bauen – 100 und 140 Meter hoch. Das Gelände gehört zu dem sogenannten Kulturcampus, einer Mischung aus Büros, Wohnungen, Gewerbe und Kultur, die bis 2019/2020 auf dem alten Uni-Campus im Stadtteil Bockenheim entstehen soll. In dem 1972 erbauten Hochhaus, dem sogenannten AfE-Turm, hatten Generation von Geisteswissenschaftlern studiert.
