Wichtige Wegmarken in zehn Jahren Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist die dienstälteste Regierungschefin in der Europäischen Union. Einige politische Wegmarken ihrer zehnjährigen Amtszeit:

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  • 22. November 2005: Die CDU-Vorsitzende wird zur ersten deutschen Bundeskanzlerin gewählt und leitet eine Koalition von Union und SPD.
  • September 2006: Nach jahrelangen Debatten über den größten Verfassungsumbau seit 1949 treten 21 Grundgesetzänderungen für die Föderalismusreform in Kraft. Die Macht zwischen Bund und Ländern ist damit grundlegend neu verteilt.
  • März 2007: Der Bundestag beschließt, das Rentenalter bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre anzuheben.
  • Juni 2007: Merkel ist Gastgeberin des G 8-Gipfels in Heiligendamm in Mecklenburg-Vorpommern. Schwerpunkte sind Afrika und der Klimaschutz. Bis 2050 sollen die Treibhausgase um 50 Prozent reduziert werden.
  • Oktober 2008: Angesichts der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise verständigen sich Bund und Länder über letzte Einzelheiten eines Bankenrettungspakets im Umfang von fast 500 Milliarden Euro.
  • Januar 2009: Die Regierung beschließt das größte Konjunkturpaket seit Bestehen der Bundesrepublik, um die Wirtschaftskrise abzumildern. Der Preis ist eine Rekordneuverschuldung. Ende 2009 folgt das sogenannte Wachstumsbeschleunigungsgesetz.
  • Oktober 2009: Merkel wird erneut Kanzlerin, diesmal als Chefin eines schwarz-gelben Bündnisses.
  • Mai 2010: Bundespräsident Horst Köhler tritt überraschend zurück. Nachfolger wird der von Merkel favorisierte Christian Wulff.
  • Juni 2011: Der Bundestag besiegelt den Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022. Merkel hatte sich nach der Atomkatastrophe in Fukushima zur Energiewende entschlossen.
  • Juli 2011: Wehrpflicht und Zivildienst sind in Deutschland Geschichte. Die Bundeswehr wird eine Freiwilligenarmee.
  • Februar 2012: Bundespräsident Wulff tritt nach knapp 20 Monaten zurück. Joachim Gauck wird sein Nachfolger.
  • August 2013: Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ein- und zweijährige Kinder und das Gesetz zum Betreuungsgeld treten in Kraft.
  • Oktober 2013: Die Bundeswehr beendet nach zehn Jahren ihren Einsatz in der nordafghanischen Provinz Kundus.
  • Dezember 2013: Merkel wird zum dritten Mal zur Bundeskanzlerin gewählt. Die Union bildet mit der SPD erneut eine Große Koalition.
  • Juli 2014: In Deutschland gilt ab Januar 2015 ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde, beschließt der Bundestag. Übergangsvorschriften gibt es bis 2017.
  • Februar 2015: In der Ukraine-Krise einigen sich Kanzlerin Angela Merkel, der französische Präsident François Hollande, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und Kremlchef Wladimir Putin in Minsk auf ein Waffenstillstandsabkommen und einen Zeitplan zum Frieden.
  • Juni 2015: Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industrieländer treffen sich unter Merkels Führung zum G 7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern. Themen sind vor allem der Klimaschutz und der Ukraine-Konflikt.
  • August 2015: Nach zähen Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern billigt der Bundestag ein drittes Hilfspaket für das hoch verschuldete Land. Schon 2010 und 2012 hatte das Parlament Hilfspakete verabschiedet.
  • August 2015: Merkel bezeichnet die Bewältigung des Flüchtlingszustroms nach Deutschland als „zentrale Herausforderung“. Ihre Leitlinie: „Wir schaffen das.“