RZ-KOMMENTAR: Studium nur mit Einserabitur?

Rena Lehmann
Rena Lehmann Foto: Jens Weber

Die Jugendlichen, die sich in diesem und den kommenden Jahren in den Konkurrenzkampf um einen Studienplatz in ihrem Wunschfach begeben müssen, kann man nur bedauern. Denn: Gerecht ist das Vergabesystem im Augenblick nicht.

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Die Jugendlichen, die sich in diesem und den kommenden Jahren in den Konkurrenzkampf um einen Studienplatz in ihrem Wunschfach begeben müssen, kann man nur bedauern. Denn: Gerecht ist das Vergabesystem im Augenblick nicht.

Der Numerus clausus, der notwendige Abiturdurchschnitt also, klettert durch den Andrang in schwindelerregende Höhen. Und ob nur ein guter Mediziner oder auch Kulturwissenschaftler werden kann, wer eine Eins vor dem Komma vorzuweisen hat, darf bezweifelt werden. Im Moment herrscht Wildwuchs. Verschiedene Hochschulen, verschiedene Zugangsvoraussetzungen. Hinzu kommt, dass Einserabitur nicht gleich Einserabitur ist, weil die Leistungsstandards in den Bundesländern sich stark unterscheiden. Um wieder mehr Fairness und bessere Planbarkeit ins System zu bringen, muss das Versprechen eines zentralisierten und dialogorientierten Platzvergabesystems eingelöst werden. Sonst endet die erfreuliche Entwicklung, dass mehr junge Menschen studieren wollen, nur mit Frust.

E-Mail: rena.lehmann@rhein-zeitung.net