Wiesbaden/Berlin

Bambi für Bushido als Medienpeinlichkeit des Jahres gekürt

Der Goldene Günter für „die Peinlichkeit des Jahres“ im Mediensektor geht dieses Jahr an den Bambi für den Rapper Bushido. Die Auszeichnung von Lesern des Mediendienstes DWDL ist eine kleine weitere Watsche für die Bambi-Jury, die den umstrittenen Musiker Bushido mit einem Integrationsbambi für seinen Einsatz um ein „respektvolles Miteinander“ ausgezeichnet hatte.

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Wiesbaden/Berlin – Der Goldene Günter für „die Peinlichkeit des Jahres“ im Mediensektor geht dieses Jahr an den Bambi für den Rapper Bushido. Die Auszeichnung von Lesern des Mediendienstes DWDL ist eine kleine weitere Watsche für die Bambi-Jury, die den wegen seiner öffentlichen Aussagen umstrittenen Musiker Bushido mit einem Integrationsbambi für seinen Einsatz um ein „respektvolles Miteinander“ ausgezeichnet hatte.

7000 Menschen hatten an der Abstimmung teilgenommen, wie dwdl.de am Donnerstag meldete. 31,6 Prozent hatten sich für den Bushido-Bambi entschieden. Die Verleihung an Bushido war begleitet von Protesten vor allem von Grünen und dem Schwulen- und Lesbenverband. In Wiesbaden hatte es am Rande der Feier sogar eine – allerdings fast unbemerkte – Gegendemo gegeben, zu der „Warmes Wiesbaden“ aufgerufen hatte und die die JuLis unterstützt hatten. Auf Facebook hatte eine Seite, die sich gegen die Verleihung an ihn wandte, sehr schnell Fans gewonnen – aber längst nicht so viele wie Bushido, der auf seiner Seite mehr als 500. 000 Fans zählt. Erst kurz vor Weihnachten waren zudem in Wiesbaden erneut Diskussionen aufgekommen, weil die Stadt keine Miete für die Veranstaltung verlangt und Personal überlassen hatte – Kosten von 149.000 Euro, die die Stadt als gut angelegte Marketingausgabe ansieht.

Auf Platz zwei bei der Leserwahl zum „Goldenen Günter“ landete mit 23,6 Prozent die RTL-Sendung „Mietprellern auf der Spur“. Die Dreharbeiten waren von umstrittenen Methoden bei dem von Vera Int-Veen präsentierten Format begleitet. Der dritte Platz geht mit 10,3 Prozent an die endlose Diskussion über einen Nachfolger für Thomas Gottschalk bei der ZDF-Show „Wetten, das..?“.

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Okay, die Sonnebrille fehlt. Aber, und ohne Künstler Bulo nahetreten zu wollen: Irgendwie erinnert der „Goldene Günter“ (Struve) auch ein bisschen an den goldblonden Heino, oder?
Foto: DWDL/Bulo
Der Goldene Günter, der nur symbolisch vergeben wird, ist benannt nach dem ehemaligen ARD-Programmdirektor Günter Struve (71), der bis 2008 das Amt bekleidete. Struve hatte in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ eine Sendung von „Schmidt & Pocher“ in der ARD als „ziemlich ui-jui-jui“ bezeichnet.

Seitdem vergibt dwdl.de den Goldenen Günter für Leistungen, die ziemlich „ui-jui-jui“ waren. 2010 gewann die „Oliver Pocher Show“ (Sat.1) den Preis, vor zwei Jahren ging er an die ZDF-Gremien für das Hin und Her bei der Wahl des ZDF-Chefredakteurs.