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Mainz

Hintergrund: Die Gleichstromtrasse „Ultranet“

„Ultranet“ wird eine Hochspannungs-Gleichstromverbindung von Nordrhein-Westfalen via Rheinland-Pfalz und Hessen nach Baden-Württemberg. Sie soll eine der zentralen Achsen werden, die künftig Strom größtenteils von Norden nach Süden transportieren. Hintergrund ist die Energiewende, bei der Atomkraftwerke im Süden – einer Region mit hohem Verbrauch – abgeschaltet werden und grüne Energie in großen Mengen in windstarken Regionen im Norden gewonnen wird.

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Anders als etwa bei „Suedlink“ von Schleswig-Holstein nach Bayern und Baden-Württemberg, wo nach Protesten mittlerweile auf Erdkabel gesetzt wird, ist „Ultranet“ komplett oberirdisch geplant. Es wird voraussichtlich die erste Verbindung, auf der Gleich- und Wechselstrom auf denselben Masten transportiert wird. Es sollen laut Amprion bis zu 2000 Megawatt an Strom durchfließen können. Das entspreche der Leistung zweier großer Kernkraftwerkblöcke.

Auch wenn „Ultranet“ an eine bestehende Trasse andockt, muss der gesamte Verlauf laut Bundesnetzagentur neu geprüft und genehmigt werden. 2013 wurde „Ultranet“ in den Bundesbedarfsplan aufgenommen und so für energiewirtschaftlich notwendig erklärt.