Neuwied

15 Jahre Freundeskreis Neuwied-Matara: Aus der Tsunami-Hilfe wurde notwendige und erfolgreiche Bildungsarbeit

Die Zweite Vorsitzende Edeltrud Pinger bei ihrer 18. Reise nach Sri Lanka - Besuch von Kindern im Hinterland.
Die Zweite Vorsitzende Edeltrud Pinger bei ihrer 18. Reise nach Sri Lanka - Besuch von Kindern im Hinterland. Foto: Freundeskreis Neuwied-Matara

Eineinhalb Jahrzehnte ist es schon her seit der offiziellen Gründung des eingetragenen Vereins am 25. September 2005.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Fast genau neun Monate zuvor, am 26. Dezember 2004, ereignete sich der Tsunami, das verheerende Desaster, rund um den Indischen Ozean, der etwa 230.000 Menschenleben forderte, unzählige Existenzen vernichtete, Gebäude, Hütten, Straßen zerstörte und die Überlebenden in oft ausweglosen Situationen zurückließ.

Die Zweite Vorsitzende Edeltrud Pinger bei ihrer 18. Reise nach Sri Lanka – Besuch von Kindern im Hinterland.

Freundeskreis Neuwied-Matara

Die betreuende Lehrerin Mrs. Isha mit neun Patenkindern, die in den vergangenen zwei Jahren aufgenommen wurden.

Freundeskreis Neuwied-Matara

Das Foto zeigt 28 von mittlerweile 44 Patenkindern, die monatlich unterstützt werden.

Freundeskreis Neuwied-Matara

Dass sich die Arbeit des Freundeskreises auf die Südküste Sri Lankas konzentrierte, verdankt er seinem ersten Geschäftsführer, dem Deutsch-Singhalesen Sagara Abegunewardene und dem damaligen Oberbürgermeister von Neuwied, Nikolaus Roth, die beide leider nicht mehr diesen Erinnerungstag begehen können. Seit diesen Anfängen haben sich viele Menschen, vor allem aus Neuwied und Umgebung, in die Arbeit und Aktivitäten des Freundeskreises eingebracht, als Mitglieder, Vorstandsmitglieder, als Paten und Spender. Nicht wenige haben Sri Lanka besucht und sich von den Schulprojekten vor Ort in Matara ein Bild machen können. Nicht zufällig kam es zu der Namensgebung „Freundeskreis Neuwied-Matara“.

Regelmäßige Reisen, zwei bis drei Mal jährlich, führten Vorstandsmitglieder und andere Unterstützer an die Südküste der Insel, um Aufbauarbeit zu leisten, Schulen und Schulkinder zu unterstützen, Deutschunterricht zu erteilen, Patenschaften zu initiieren und immer wieder sorgsam zu kontrollieren, was funktioniert und was verändert werden muss. Nach vielen Bautätigkeiten, die durch kleine und große Spenden möglich wurden, liegt der Fokus in den vergangenen acht bis zehn Jahren auf individuellen Patenschaften, von denen es mittlerweile mehr als 40 gibt. Dadurch werden gerade für die wirtschaftlich Schwächsten die Bildungschancen deutlich erhöht. Einige dieser Kinder befinden sich schon im Studium, was ohne diese Patenschaft niemals möglich gewesen wäre.

Die Folgen der Naturkatastrophe von Ende 2004 sind weitestgehend überwunden, aber die wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede in diesem Entwicklungsland sind massiv spürbar und haben Jahr für Jahr gezeigt, wie wichtig die Arbeit – vor allem mit Blick auf Schulbildung, auf Gleichberechtigung und auf menschenwürdige Lebensverhältnisse – auch im Jahr 2020 noch ist. Deshalb will und wird der Verein weiterarbeiten, solange wie es ihm möglich ist und er Unterstützung erfährt. Das heißt auch, dass man diese Aktivitäten in der Öffentlichkeit präsent halten möchte, weiterhin um Mitglieder, Paten und großzügige Spender wirbt und an diesem – wie zufällig ausgewählten – Ort der Erde das Leben für die Schwächsten, für Kinder und Jugendliche lebenswerter macht und ihnen hilft, ihr Heimatland weiterzuentwickeln, zu schützen und zu bewahren. Denn so können sie vor Ort Multiplikatoren werden und Bildung, Wirtschaft und ein Gespür für Menschenwürde in Sri Lanka voranbringen.

Der geplante Jubiläumstag am 27. September, der coronagerecht nur als Ausstellungs- und Präsentationsveranstaltung stattfinden sollte, muss leider doch abgesagt werden. Das personal- und kostenintensive Hygienekonzept würde den finanziellen Rahmen sprengen, was den Vorstand zu dieser Entscheidung bewogen hat. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so wird es mit Sicherheit zu einer späteren Einladung kommen.

Der Freundeskreis bittet um weitere Treue der bisherigen Helfer, um weitere Mitglieder und Paten, um Spenden für eine weitere erfolgreiche Arbeit für die Schulkinder von Matara und dankt allen von Herzen, die in vielerlei Weise bisher geholfen haben. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.tsunami-kinder-matara.de. Spenden via „IBAN: DE 5857450120 00 30041800“ gegen Spendenbescheinigung.