Niederfell

Zehnjähriges Jubiläum von Hospizkooperation gefeiert

Foto: Herz-Jesu-Haus Kühr

Kürzlich hat im Herz-Jesu-Haus Kühr eine Feierstunde anlässlich der zehnjährigen Kooperation zwischen dem Koblenzer Hospizverein und dem Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung stattgefunden.

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Die ersten Berührungspunkte gab es bereits im Jahr 2007, als sich sechs Mitarbeiterinnen des Herz-Jesu-Hauses für eine Weiterbildung zur ehrenamtlichen Hospizhelferin entschieden. Im Jahr 2009 wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen, der die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem Haus der Eingliederungshilfe und den Hospiz-Profis regelt.

„Auslöser war für uns, dass Alter, Krankheit und Sterben immer mehr zum Thema wurden. Unsere Mitarbeiter sind zwar sehr gut für die pädagogischen und pflegerischen Bedürfnisse der Bewohner ausgebildet, im Umgang mit Tod und Sterben fehlte es allerdings noch an Erfahrung. Mit der Kooperation haben wir uns auch für eine Professionalisierung der Begleitung entschieden, für die wir sehr dankbar sind. In den letzten zehn Jahren haben Hospizhelfer einige Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet und von der Kooperation mit dem Hospizverein profitieren können“, erklärt Claudia Schönershoven, pädagogische Leiterin des Herz-Jesu-Hauses. Als Dankeschön übergab sie ein Gemälde aus der Kührer Kunstwerkstatt, das mit seinem farbenfrohen, aber gleichzeitig nachdenklichem Motiv die Wände des Hospizvereines schmücken soll.

Für viele Menschen ist es sehr wichtig, dort sterben zu können, wo sie auch ihr Leben verbracht haben. Mit der richtigen Unterstützung und Weiterbildung der Mitarbeiter war dies bei aller Herausforderung in den meisten Fällen auch möglich. Dass die Zusammenarbeit nicht nur von Seiten des Herz-Jesu-Hauses geschätzt wird, bestärkt Britta Gil, Koordinatorin der stationären Hilfen im Hospizverein: „Wenn ich nach Kühr komme, geht mir das Herz auf! Diese freundliche und direkt Art der Bewohner beeindruckt mich immer wieder.“ In ihrem Grußwort wies die Geschäftsführerin des Hospizvereines Ina Rohlandt darauf hin, dass Hospizhelfer manchmal der Sand im Getriebe seien und in der Begleitung von Sterbenden absichtlich den Alltag außer Kraft setzen, um in besonderer Weise auf die Bedürfnisse und die letzten Wünsche in dieser Lebensphase eingehen zu können.

Einig waren sich die ehrenamtlich wie die hauptamtlich Tätigen auf jeden Fall darin, dass sie die erfolgreiche Kooperation weiter führen wollen.