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Stromberg

Lafers neues Restaurant heißt Johanns Küche: Es gibt jetzt auch wieder Wiener Schnitzel

Von Kurt Knaudt
Johann Lafer bietet in seinem neuen Restaurant eine wechselnde Tageskarte mit Rezepten aus seinen 40 Jahren als Koch an.  Foto: Roger Richter
Johann Lafer bietet in seinem neuen Restaurant eine wechselnde Tageskarte mit Rezepten aus seinen 40 Jahren als Koch an. Foto: Roger Richter

Das Wiener Schnitzel darf natürlich nicht fehlen: Es steht mit auf der Karte für „Johanns Küche“, wie sich Johann Lafers Restaurant auf der Stromburg jetzt nennt. Das Wiener Schnitzel symbolisiert dabei einen radikalen Neuanfang, den der 61-Jährige mit der Schließung des Le Val D'Or vollzogen hat. „In meinem Alter muss und will ich mir den Hochleistungssport Sterneküche nicht mehr antun“, bekräftigte der Fernsehkoch am Donnerstag bei der Präsentation des neuen Konzepts.

Lesezeit: 3 Minuten
Damit räumte er mit einem Missverständnis auf: Auch nach der Aufgabe des Val d'Or nach mehr als 35 Jahren („Ich habe noch nie so viel Resonanz bekommen wie auf diese Ankündigung“) werde auf der Stromburg weiter auf hohem Niveau gekocht – nur dass es dort eben jetzt keine „High-End-Küche“ mehr ...
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Lafer hat aus der Not eine Tugend gemacht: Kurt Knaudt zum Neuanfang

Da ist vermutlich eins zum anderen gekommen: Nach der Steueraffäre musste Johann Lafer auch noch die finanziell aus dem Ruder gelaufene Sanierung der Räumlichkeiten auf der Stromburg verkraften.

Verstärkend wirkte, dass er nach eigener Aussage im Val d'Or ohnehin jedes Jahr eine große Summe zuschießen musste. Was bestätigt, dass Aufwand und Ertrag in der Sterneküche oft in keinem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Johann Lafer machte, ganz Marketingprofi, aus der Not eine Tugend und präsentierte diesen Schritt medienwirksam als Befreiungsschlag – verbunden mit mehr als nur einer Prise Kritik an der überkandidelten „High-End-Küche“. Was zwangsläufig zu der Frage führt, warum er diesen Schritt nicht schon viel früher gewagt hat.

Lafers Konzept und – ganz konkret – die Speisekarte aber machen Appetit. Damit will er vor allem die Genießer aus der Region ansprechen, die bisher mit ihm und seinem Restaurant gefremdelt haben. Auch da gilt wie im Fußball: Die Wahrheit ist auf dem Platz. Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, könnte „Johanns Küche“ für Lafer tatsächlich der erhoffte – und auch für die Region wichtige – Neuanfang auf der Stromburg werden.

E-Mail: kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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