Westerwald

Westerwälder pflegen Austausch mit Ghana: Klimaschutz kennt keine Grenzen

Beim Besuch der Westerwälder Delegation in Agotime-Ziope wurden gemeinsam die weiteren Maßnahmen der kommunalen Klimapatenschaft besprochen.
Beim Besuch der Westerwälder Delegation in Agotime-Ziope wurden gemeinsam die weiteren Maßnahmen der kommunalen Klimapatenschaft besprochen. Foto: Florian Schölkmann

„Der Besuch in Ghana im Rahmen der Klimapartnerschaft war vielfach überraschend, sehr intensiv und extrem aufschlussreich“, fasste Bürgermeister Klaus Lütkefedder die

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Eindrücke der Westerwälder Delegation zusammen. Mit dem Klimaschutzmanager des Westerwaldkreises, Christoph Brabender, der Biologin und Flüchtlingskoordinatorin Jeanette Lancé von der VG Wallmerod sowie Florian Schölkmann, Abwasserexperte der VG-Werke, waren ausgewiesene Spezialisten mit in die Region Agotime-Ziope nach Ghana gereist. Dabei stand am Ort das Thema „sauberes Wasser“ ganz oben auf der Tagesordnung. Beim Termin in der Wasseraufbereitung des Distrikts nahm Florian Schölkmann die Anlage genau unter die Lupe und konnte auch gleich mit Verbesserungsvorschlägen weiterhelfen.

Aufschlussreich waren die Informationen über die sehr schwierige Trinkwasserversorgung der ländlichen Bevölkerung. Hocherfreut zeigten sich die Distrikt Chief Executive Emilia Adzimah (Landrätin) und ihre Mannschaft über das „Gastgeschenk“ der Westerwälder. 40 Wasserfilter, die bis zu 99,9 Prozent der Bakterien ausfiltern können, waren schon vorab geliefert worden. Christoph Brabender und Jeanette Lancé erläuterten die Funktion der Filter, die nun in einem kleinen Dorf und in einer Schule erprobt werden. Diese decken ihren Wasserbedarf bisher fast ausschließlich über gesammeltes Regenwasser mit entsprechenden mikrobiologischen Problemen.

Auch bei den Themen Biodiversität, erneuerbare Energien, wie Fotovoltaik und Biogasanlagen, und nicht zuletzt beim Müllmanagement wurde intensiv beraten und gemeinsam mit der Distriktverwaltung und regionalen Unternehmen Projektideen entwickelt. „Das waren vielversprechende Gespräche. Hieraus können sich durchaus geschäftliche Kontakte zu Westerwälder Unternehmen ergeben“, resümierte Klaus Lütkefedder die abwechslungsreiche Woche.

Ein ganz besonderes Highlight hatten die Klimapartner aus Ghana natürlich auch geplant. Die Delegation nahm als Gäste an der Parade zum Unabhängigkeitstag Ghanas teil. Anschließend fand ein Treffen mit den Chiefs and Elders, den regionalen Stammesoberhäuptern, statt, die großes Interesse für Partnerschaft zeigten und klare Erwartungen für ihre Region formulierten. Diese Zusammenkunft war für die Teilnehmer eine ganz besondere Erfahrung. Bis zur Abschlusskonferenz im September soll nun das gemeinsame Handlungskonzept fertiggestellt und mit konkreten Projekten hinterlegt werden. So heißt es abschließend in der Pressemitteilung der Westerwälder Delegation.