Lahnstein

Kleine Bäche im Fokus: FBL bittet Verwaltung um Auskünfte zum Schutz vor Überschwemmungen

Bei Starkregen kann von mancher Idylle Gefahr ausgehen. Foto: FBL
Bei Starkregen kann von mancher Idylle Gefahr ausgehen. Foto: FBL

In den jüngsten Wochen sind Starkregen und die dadurch verursachten Überflutungen verstärkt in das Blickfeld gerückt. Die schrecklichen Bilder des Ahrtales haben alle vor Augen. Gerade die Intensität der Ereignisse und ihre Häufung, verbunden mit einer starken medialen Präsenz von Klimawandel und Extremwetterereignissen, erforderten eine präventive Beurteilung möglicher Gefahrenlagen, findet die FBL in Lahnstein.

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Bekanntlich gehe inzwischen rund die Hälfte aller Überschwemmungsschäden auf die Folgen von Starkregen zurück. Wenn sehr große Regenmengen in sehr kurzer Zeit fallen, komme es zu Überschwemmungen durch ansteigende kleine Gewässer, eine überlastete Kanalisation oder wild abfließendes Hangwasser, erklärt die FBL in einer Pressemitteilung. Damit steige unweigerlich das Risiko für Schäden an Grundstücken und Gebäuden. Eher geringe Schäden vor gut drei Wochen in der Stadt und in der Ruppertsklamm könnten warnende Vorboten sein.

„In unserer Stadt ist es nicht auszuschließen, dass auch vermeintlich kleine Bachgewässer wie Erzbach, Grenbach, Schlierbach große Schäden anrichten können. Diesbezüglich muss auch mögliche Bodenerosion beachtet werden“, schreibt die FBL. Es stellen sich Fragen zur Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes oder zum Bau technischer Schutzeinrichtungen. Es müssen private Haus- und Grundstücksbesitzer auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden.

Allen Maßnahmen solle eine eingehende Analyse der möglichen Überflutungsgefährdung vorausgehen: Wie hoch ist das Überflutungsrisiko am konkreten Ort? Welche Einflussfaktoren spielen eine Rolle? Welche Bereiche wären besonders betroffen? Wie hoch ist der Schaden im Katastrophenfall? Eine exakte Vorhersage eines Starkregens in Verbindung mit gebotenen Interventionen sei sehr schwierig. Daher bleibe im Ernstfall für Vorbereitungen zur Gefahreabwehr meist zu wenig Zeit. Gerade deshalb sei es jedoch sinnvoll, sich auf Starkregen so gut wie möglich vorzubereiten. Die FBL bitte die Verwaltung um Mitteilung bei der Stadtratssitzung am Montag, 13. September, inwieweit präventive Vorkehrungen getroffen wurden oder werden.