Längst nicht jeder Verkehrsteilnehmer, dem das rote Blitzlicht am Elzer Berg aufgeleuchtet hat, will sich mit dem anschließenden Bußgeldbescheid oder drohenden Fahrverbot zufriedengeben. Viele gehen dagegen vor.
„Für Verkehrsordnungswidrigkeiten ist generell immer das Amtsgericht zuständig, in dessen Zuständigkeitsbereich die Verkehrsordnungswidrigkeit begangen wurde“, erklärt Michael Meier, Direktor des Limburger Amtsgerichts, auf Nachfrage. Für das Amtsgericht Limburg übernimmt die Außenstelle Hadamar die Verkehrsordnungswidrigkeitsverfahren zentral. Zwei richterliche sowie vier nicht richterliche Mitarbeiter kümmern sich um die Verfahren aus dem gesamten Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichts und damit auch um eingegangene Rechtsbehelfe von Temposündern vom Elzer Berg.
Gerade aufgrund der Tempoverstöße am A 3-Gefällstück waren 2022 zahlreiche Verfahren bei der Hadamarer Außenstelle des Limburger Amtsgerichts anhängig. „Überschlägig gab es im Jahr 2022 1400 Elzer-Berg-Verfahren“, sagt der Amtsgerichtsdirektor. Die Zahl variiere hierbei immer wieder.
„Die Anzahl der Verfahren ist stark abhängig von der Kontrolldichte, insbesondere von der Funktionstüchtigkeit beziehungsweise vom Vorhandensein der Messbrücken“, erklärt Michael Meier. So waren es 2021 nur rund 600 Verfahren im Zusammenhang mit dem Elzer Berg, die aufgrund von Rechtsbehelfen gegen Bußgeldbescheide des Regierungspräsidiums Kassel in Hadamar landeten. 2020 waren es wiederum rund 1200 Verfahren. „In diesen beiden Jahren können auch die Corona-Effekte eine Rolle gespielt haben“, sagt Meier zu den niedrigeren Fallzahlen. aeg