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Limburg-Weilburg

Wenn Querdenker Tests anbieten: Kreis-Vizechefin von „die Basis“ macht auf sich aufmerksam

Von Mika Beuster
„Betrug und Gesetzesbruch“ heißt es hier bei der Partei „die Basis“, wo die Fehlerrate bei Schnelltests gerügt wird. Das hält die Vizechefin der Querdenker-Partei nicht davon ab, selbst ein Testzentrum zu betreiben.
„Betrug und Gesetzesbruch“ heißt es hier bei der Partei „die Basis“, wo die Fehlerrate bei Schnelltests gerügt wird. Das hält die Vizechefin der Querdenker-Partei nicht davon ab, selbst ein Testzentrum zu betreiben. Foto: Mika Beuster

Die Querdenker-Partei „die Basis“ hält nicht viel von Corona-Tests: Sie seien unzuverlässig, sie trügen zur „Panikmache“ in der Pandemie bei und selbst ein PCR-Test weise nicht zuverlässig eine Infektion mit dem Virus nach, an dessen Existenz oder Gefährlichkeit selbst auch einige in der Partei nicht glauben wollen. Das hält die stellvertretende Vorsitzende im Kreisverband Limburg-Weilburg von „die Basis“ nicht ab, selbst ein Testzentrum zu betreiben.

Lesezeit: 5 Minuten
Das wirft die Frage auf: Machen Querdenker in Limburg-Weilburg Kasse mit den Maßnahmen, die sie politisch bekämpfen? Die Heilpraktikerin Sigrid Strieder betreibt im Mengerskirchener Ortsteil Waldernbach eine Naturheilpraxis. Dort bietet sie neben „klassischer Homöopathie“ auch Therapien mit Kräutertinkturen und Tees an. Sie offeriert aber auch den für Verbraucher kostenlosen Bürgertest, einen ...
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Die Partei „die Basis“

Die Partei „die Basis“ ist 2020 im Umfeld der Proteste gegen Corona-Maßnahmen gegründet worden. Sie gilt als parteipolitischer Arm der „Querdenker“-Bewegung. Diese wird vom Verfassungsschutz beobachtet.

Die Sozialwissenschaftlerin Claudia Barth von der Hochschule Esslingen sagte, dass sich dahinter eine Kulisse mit vielen Alternativmedizinern und Esoterikern verberge, dass in der deutschen Esoterik rassistisches, antiseptisches und völkisches Denken fester Grundbestandteil sei – auch, wenn Mitglieder Etiketten wie „rechts und links“ oft ablehnten. Kreisparteichef ist Jens Meyer, zweite Vorsitzende Sirgrid Strieder; Michael Hardt ist Schatzmeister, Susen Funk Schriftführerin.

Bei der Bundestagswahl im vergangenen September erzielte die Partei im heimischen Wahlkreis Hochtaunus 1,3 Prozent der Zweitstimmen.Als Querdenker wollen die Mitglieder derweil häufig nicht mehr bezeichnet werden, seitdem der Begriff in Teilen der Öffentlichkeit negativ konnotiert ist. Sie nennen sich etwa lieber „Selbstdenker“ oder „Kritiker“.

Da allerdings unter anderem „die Basis“ auch in der heimischen Region die gleichen Inhalte und Positionen teilt, die die Querdenker-Bewegung prägen, nutzt der Verfasser den deutschlandweit bekannten Begriff, auch wenn einige Mitglieder die Verwendung ablehnen.

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