Limburg/Rhein-Lahn

Kar- und Ostertage im Limburger Dom: Die Angebote des Bistums in der Heiligen Woche

Schleuseninsel Limburg
Zu Ostern rückt der Limburger Dom in den Mittelpunkt. Foto: Thomas Frey/dpa

Sie ist der Höhepunkt im Kirchenjahr: Die Kar- und Osterzeit. Christen feiern von Palmsonntag bis Ostermontag mit zahlreichen Gottesdiensten den Weg Jesu. Vom Einzug nach Jerusalem über das letzte Abendmahl und den Verrat bis zum Sterben am Kreuz und schließlich die Auferstehung an Ostern. Gläubige können die meisten Gottesdienste im Limburger Dom mitfeiern. Viele Gottesdienste werden auch im Internet per Livestream übertragen.

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Palmsonntag

Den Auftakt der Heiligen Woche bildet der Palmsonntag, 2. April, an dem Christen des feierlichen Einzugs Jesu in Jerusalem gedenken. Nach einer Statio in der Stadtkirche St. Sebastian auf dem Bischofsplatz zieht die Gottesdienstgemeinde in einer Palmprozession in den Limburger Dom. Die Liturgie um 10 Uhr zelebriert Dompfarrer Gereon Rehberg, und sie wird von den Limburger Domsingknaben unter der Leitung von Andreas Bollendorf musikalisch gestaltet.

Neben dem Gottesdienst im Limburger Dom haben Gläubige auch um 10 Uhr die Möglichkeit, einen Livestreamgottesdienst mit Bischof Dr. Georg Bätzing aus der Kapelle des Limburger Bischofshauses mitzufeiern.

Am Dienstag der Karwoche, 4. April, feiert Bätzing die traditionelle Chrisammesse um 9.30 Uhr. In der Messe werden die Heiligen Öle für die Spendung der Sakramente geweiht. Priester aus allen Teilen des Bistums nehmen die Öle mit in ihre Pfarreien. Die Mädchenkantorei unter der Leitung von Tobias Landsiedel umrahmt den Gottesdienst musikalisch.

Gründonnerstag und Karfreitag

An Gründonnerstag, 6. April, 20 Uhr, steht Bischof Bätzing dem Abendmahlsamt vor. Der Gottesdienst erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Wichtiger Teil des Ritus ist auch die Fußwaschung. Die Limburger Domsingknaben übernehmen die musikalische Gestaltung. Der Gottesdienst wird auch als Livestream aus dem Limburger Dom im Internet übertragen. Das Leiden und Sterben Jesu steht am Karfreitag, 7. April, im Mittelpunkt. Die Feier mit Bischof Georg Bätzing beginnt um 15 Uhr. Der Limburger Domchor singt. Gläubige können den Gottesdienst auch im Livestream mitfeiern.

Osternacht und Ostern

Höhepunkt der Kar- und Ostertage ist die Osternacht, in der die Christen die Auferstehung Jesu von den Toten feiern. Der Gottesdienst mit Bischof Georg Bätzing findet an Karsamstag, 8. April, um 21 Uhr statt. Die Limburger Domsingknaben gestalten die Osternacht. Der Gottesdienst wird auch im Internet als Livestream übertragen.

Am Ostersonntag, 9. April, zelebriert Bischof Georg Bätzing die Ostermesse um 10 Uhr. Für die musikalische Gestaltung sorgen der Domchor und das Domorchester gemeinsam mit verschiedenen Solistinnen und Solisten unter der Leitung von Tobias Landsiedel. Die Heilige Messe wird im Internet als Livestream angeboten. Zudem feiert Bischof Georg Bätzing eine Pontifikalvesper um 17 Uhr.

Den Gottesdienst am Ostermontag, 10. April, feiert Weihbischof Thomas Löhr um 10 Uhr im Limburger Dom. Die Mädchenkantorei gestaltet den Gottesdienst musikalisch.

Für Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag lädt das Limburger Domkapitel jeweils um 9 Uhr zu einer Lesehore und Laudes ein. Die Gebetszeiten werden von einer Schola der Domsingknaben gestaltet. Alle Livestreams sind über YouTube, Facebook und die Internetseite www.bistumlimburg.de zu erreichen. red

Wer wissen möchte, wo und wann in der Nähe Gottesdienste gefeiert werden: Das Bistum Limburg bietet eine Gottesdienstsuche unter http://ogy.de/godi-lm. Dort müssen Nutzer lediglich ihre Postleitzahl eingeben und erhalten dann eine Übersicht.

Die Kar- und Osterzeit im Kirchenjahr

Die Karwoche vor dem Osterfest ist die wichtigste Woche im Kirchenjahr. Die Gottesdienste von Palmsonntag bis Karsamstag zeichnen sich durch besondere liturgische Riten aus.

Bereits um 400 n. Chr. ist sie deshalb als „Große Woche“ in Jerusalem bekannt. Daneben wird die Karwoche auch „Stille Woche“ oder „Heilige Woche“ (gemeinsam mit dem Osterfest) genannt. Sie bildet den Abschluss der 40 Tage dauernden Fastenzeit. Karwoche und Ostern bilden eine Einheit. Das Leiden und Sterben Jesu gehört untrennbar mit der Auferstehung zusammen.

Die Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag, der an den umjubelten und festlichen Einzug Jesu in Jerusalem anknüpft. An Gründonnerstag feiern Katholiken das Letzte Abendmahl. Der Karfreitag erinnert an die Kreuzigung Jesu. Der Karsamstag ist der Gedächtnistag der Grabesruhe des Herrn. Mit der Auferstehung Christi an Ostern wandelt sich für gläubige Christen die vom Leiden und Sterben Jesu geprägte Zeit in eine Zeit des Jubels und der Freude. 50 Tage lang dauert die österliche Festzeit. Sie endet mit dem Pfingstfest.

Die Vorsilbe „kar“ stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Trauer, Klage oder Kummer. Bis in die 1950er-Jahre war die gesamte Karwoche eine geschlossene Zeit, in der keine Feste stattfanden. Heute ist nur noch der Karfreitag ein vom Gesetz geschützter „stiller Tag“.

Ostern ist das wichtigste Fest in der katholischen Kirche und der Höhepunkt des Kirchenjahrs. Es wird in der katholischen Kirche immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert und gehört damit zu den sogenannten beweglichen Festen im Kirchenjahr. Viele andere Feste – wie etwa Christi Himmelfahrt (40 Tage nach Ostern), Pfingsten (50 Tage nach Ostern) oder Fronleichnam – orientieren sich am Ostertermin. Zum österlichen Festkreis im Kirchenjahr gehört die 40 Tage dauernde Fastenzeit. Nach Ostern schließt sich die österliche Festzeit bis zum Pfingstfest an. red

Rhein-Lahn-Zeitung Diez
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