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Diez

Holocaustgedenktag: Neues zu den Biografien der Diezer Opfer des Nationalsozialismus

Kantor Betmann in der Limburger Synagoge. Zum Schicksal jüdischer Bürger aus Diez sind zum Holocaustgedenktag nun neue biografische Details vorgelegt worden.
Kantor Betmann in der Limburger Synagoge. Zum Schicksal jüdischer Bürger aus Diez sind zum Holocaustgedenktag nun neue biografische Details vorgelegt worden. Foto: Archiv Matthias Lang

Am heutigen 27. Januar wird der Opfer des Völkermordes an den Juden, den die Nationalsozialisten begangen haben, gedacht. Der Holocaust hat mindestens sechs Millionen Opfer in Europa gefordert, in vielen Landstrichen, besonders in Osteuropa, ist die jüdische Kultur fast vollständig ausgerottet worden. Aber auch aus Deutschland sind fast alle ehemals hier ansässigen Juden vertrieben worden; in der Stadt Diez ist die jüdische Gemeinde 1938 völlig verschwunden.

Lesezeit: 5 Minuten
Zu den Lebensläufen der Diezer Juden hat Matthias Lang, Geschichtslehrer am Sophie-Hedwig-Gymnasium und Mitglied im Arbeitskreis „Stolpersteine“, seine Recherchen vorgelegt. Soweit bis heute bekannt, starben folgende Diezer Bürger, die 1933 in der Stadt lebten, infolge des Holocaust: Elsbeth Alt, die Tochter des ehemaligen jüdischen Religionslehrers am Deutsch-Israelitischen Kinderheim. Sie verließ bereits ...
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Gedenktag erinnert an Befreiung von Auschwitz

Am heutigen 27. Januar jährt sich zum 76. Mal der Tag, an dem das Konzentrationslager Auschwitz von russischen Truppen befreit wurde.

Wegen der Pandemie hat der „Stolperstein“-Arbeitskreis in Diez deshalb einen besonderen Arbeitseinsatz zum Gedenken an den Holocaust gestartet: Die am 20. August des vergangenen Jahres verlegten Stolpersteine in der Grafenstadt werden alle gründlich gereinigt und vom Straßenschmutz befreit.

Dies ist nötig, weil die Inschriften mit der Zeit teilweise unlesbar werden, besonders durch die Abgase geparkter Autos. Von Matthias Lang wurde die Stolperschwelle für das Deutsch-Israelitische Kinderheim am St.-Vincenz-Krankenhaus gereinigt. Das Kinderheim wurde 1935 von rassistischen Diezern zwangsgeräumt, viele Kinder kamen im Holocaust ums Leben.

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