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Lötzbeuren

Wie in alten Zeiten: Heuernte mit 2 PS in Lötzbeuren

Das achtjährige Kaltblut Duncan und der 20 Jahre alte Haflinger Amigo sind das ideale Gespann für den Erntewagen. Ohne große Mühe ziehen sie den mit Heu beladenen Wagen auf einer Extrarunde durch die reizvolle Feldflur von Lötzbeuren. Auch für Daniela und Tobias Sierig ist solch eine Ausfahrt ein ganz besonderes und nicht alltägliches Vergnügen.
Das achtjährige Kaltblut Duncan und der 20 Jahre alte Haflinger Amigo sind das ideale Gespann für den Erntewagen. Ohne große Mühe ziehen sie den mit Heu beladenen Wagen auf einer Extrarunde durch die reizvolle Feldflur von Lötzbeuren. Auch für Daniela und Tobias Sierig ist solch eine Ausfahrt ein ganz besonderes und nicht alltägliches Vergnügen. Foto: Werner Dupuis

Nostalgische Gefühle werden geweckt, wenn man Daniela und Tobias Sierig aus Lötzbeuren sieht, wenn sie auf Feldern und Wiesen mit ihrem Pferdewagen unterwegs sind. Das anhaltend warme Sommerwetter nutzen sie, um ihr Heu für ihre Pferde unter Dach und Fach der Scheune zu bringen.

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Den größten Teil des Wintervorrats lassen sie von einem Lohnunternehmer zu dicken, leicht aufeinander stapelbaren Ballen pressen. Den Rest fahren sie aber wie vor der Technisierung der Landwirtschaft mit dem Pferdewagen nach Hause. Mit der von einem PS gezogenen Mähmaschine wurde das Gras dafür auf den buckeligen Wiesen geschnitten, von Hand zusammengeharkt, mit dem Gabelwender zum Trocknen ausgebreitet, mit Muskelkraft auf einen alten Wagen geladen, in die Scheune gefahren und schließlich dort wieder abgeladen.

Eine Knochenarbeit, damit die Pferde im Winter gesundes Heu zu fressen haben. Auf kleinflächigen, baumbestandenen Wiesen ist der Pferdeeinsatz eine sinnvolle Alternative zur modernen Erntertechnik. Das Pferdegespann ist wendiger, schont den Boden und die Bäume der Streuobstwiese. wd