Beim Genehmigungsverfahren gibt es neue Hürden
Eigentlich sollte die Entscheidung längst gefallen sein. Im Januar hieß es, im Frühjahr erfolge die Bekanntgabe. Jetzt wurde aber bekannt, dass sich für eine Aufnahme der „Edelsteinbearbeitung in der Region Obere Nahe“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes neue Hürden auftun.
Unter anderem bemängelt das unabhängige Fachkomitee Immaterielles Kulturerbe fehlende Angaben zu den Themen Nachhaltigkeit und kolonialer Vergangenheit im Antrag. Zum Thema Nachhaltigkeit sammelt Julia Wild von der Hochschule Trier/Fachbereich Gestaltung Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein derzeit Infos aus der Branche: Wer ist entsprechend zertifiziert, welche Fairtrade-Labels werden genutzt? Wie wird sichergestellt, dass nur bei „sauberen Minen“ (ohne Kinderarbeit und Umweltsünden) eingekauft wird und ähnliches. Auch zum Thema „Koloniale Vergangenheit“ seien noch viele Fragen zu klären, erläutert Julia Wild, die die Koordinierung übernommen hat. sc