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Kreis Birkenfeld

Hoffen auf Weltkulturerbestatus: Edelsteintradition an der Oberen Nahe mit Alleinstellungscharakter

Von Kurt Knaudt
1912 machte Fritz Reusse aus Idar diese Aufnahme von der vor 1750 erbauten mittleren Stadenschleife mitsamt Belegschaft. Sie war eine typische Doppelschleife mit zwei Wasserrädern und acht Sandsteinen. Sie zerfiel in den 1920er-Jahren und teilte damit das Schicksal vielen anderer Wasserschleifen.  Foto: (Archiv) Fritz Reusse
1912 machte Fritz Reusse aus Idar diese Aufnahme von der vor 1750 erbauten mittleren Stadenschleife mitsamt Belegschaft. Sie war eine typische Doppelschleife mit zwei Wasserrädern und acht Sandsteinen. Sie zerfiel in den 1920er-Jahren und teilte damit das Schicksal vielen anderer Wasserschleifen. Foto: (Archiv) Fritz Reusse

Manfred Wild gehört zu den wenigen, die sich in der Geschichte der Edelsteinregion Idar-Oberstein bestens auskennen. Das besondere Merkmal, das eine Anerkennung der Edelsteinbearbeitung in der Region Obere Nahe als Unesco-Weltkulturerbe und im ersten Schritt die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes rechtfertigen würde, ist seiner Meinung nach die fast sechs Jahrhunderte andauernde Tradition, die ein Alleinstellungsmerkmal sei.

Lesezeit: 4 Minuten
„Wir waren längst nicht die ersten. Auch andere Kulturen haben diese Kunst beherrscht, aber keine von ihnen hat sie so lange ausgeübt wie wir“, betont der Inhaber der Firma Emil Becker in Kirschweiler, die zu den Topadressen der Branche gehört. So haben beispielsweise die Römer schon vor der Geburt Christi ...
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Beim Genehmigungsverfahren gibt es neue Hürden

Eigentlich sollte die Entscheidung längst gefallen sein. Im Januar hieß es, im Frühjahr erfolge die Bekanntgabe. Jetzt wurde aber bekannt, dass sich für eine Aufnahme der „Edelsteinbearbeitung in der Region Obere Nahe“ in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes neue Hürden auftun.

Unter anderem bemängelt das unabhängige Fachkomitee Immaterielles Kulturerbe fehlende Angaben zu den Themen Nachhaltigkeit und kolonialer Vergangenheit im Antrag. Zum Thema Nachhaltigkeit sammelt Julia Wild von der Hochschule Trier/Fachbereich Gestaltung Edelstein und Schmuck in Idar-Oberstein derzeit Infos aus der Branche: Wer ist entsprechend zertifiziert, welche Fairtrade-Labels werden genutzt? Wie wird sichergestellt, dass nur bei „sauberen Minen“ (ohne Kinderarbeit und Umweltsünden) eingekauft wird und ähnliches. Auch zum Thema „Koloniale Vergangenheit“ seien noch viele Fragen zu klären, erläutert Julia Wild, die die Koordinierung übernommen hat. sc

Nahe-Zeitung
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