Wie Trinkwasser aufbereitet wird

In Krisengebieten wie im überfluteten Pakistan ist sauberes Trinkwasser Mangelware. Es drohen Seuchen wie Cholera oder Typhus. Meist nutzen Experten Filtrationsverfahren, die Trinkwasser aus Flüssen und Seen in mehreren Stufen aufbereiten.

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In Krisengebieten wie im überfluteten Pakistan ist sauberes Trinkwasser Mangelware. Es drohen Seuchen wie Cholera oder Typhus. Meist nutzen Experten Filtrationsverfahren, die Trinkwasser aus Flüssen und Seen in mehreren Stufen aufbereiten.

Zunächst gilt es, Schwebstoffe und andere Kleinteile zu entfernen; danach werden chemische Verunreinigungen herausgefiltert – etwa mit Aktivkohle. Zuletzt geben die Spezialisten Chlor ins Wasser, das verbliebene Krankheitserreger tötet und eine Wiederverkeimung verhindert. Die Spezialisten haben außerdem Feldlabors, mit denen sie Rohwasser auf seine Nutzbarkeit überprüfen und aufbereitetes Wasser kontrollieren. Mit Schwermetallen belastetes Wasser zum Beispiel ist für die mobile Wasseraufbereitung nicht geeignet. Je nach Modell bereiten die Anlagen zwischen 6000 und 15 000 Liter Trinkwasser in der Stunde auf und versorgen damit mindestens 30 000 Menschen am Tag. Überschüssiges Wasser kann in schlauchartigen Plastiktanks gelagert werden, die bis zu 1500 Liter fassen.

In Katastrophenregionen sorgen Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das Technische Hilfswerk (THW) oder die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) für sauberes Wasser.

In Deutschland steht etwa die THW-Einheit Seewa (Schnelle Einsatz-Einheit Wasser Ausland) auf Abruf bereit und kann innerhalb von 72 Stunden am Einsatzort sein. 2008 war das THW nach dem Erdbeben in China im Einsatz.