Pfaffendorf

Frühlingskonzert war ein großer Erfolg

Auf dem Bild sind (von links) Robert Mang, Thomas Schwarz, Ursula Targler-Sell und Klaus Büschler zu sehen.
Auf dem Bild sind (von links) Robert Mang, Thomas Schwarz, Ursula Targler-Sell und Klaus Büschler zu sehen. Foto: Ev. Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf

Das abwechslungsreiche Liedprogramm begeisterte die Zuhörer in der Evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf

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Von Johann Sebastian Bach bis zu Franz Lehár reichte der Bogen, den Ursula Targler-Sell (Sopran), Klaus Büschler (Oboe), Robert Mang (Violine) und Thomas Schwarz (Klavier beziehungsweise Orgel) beim Frühlingskonzert am 22. April in der Evangelischen Kirche Koblenz-Pfaffendorf spannten. Die Sopranistin Ursula Targler-Sell eröffnete das Programm mit den Arien „Wenn die Frühlingslüfte streichen“ und „Sich üben im Lieben“ aus der Hochzeitskantate von Johann Sebastian Bach, abwechselnd begleitet von Robert Mang und Klaus Büschler, bevor sie sich der Arie „Dove sono“ der Gräfin aus „Le nozze die Figaro“ widmete, in der ihre in allen Lagen sicher geführte Stimme voll aufblühen konnte.

Ein Hörgenuss waren die zum Thema ebenso passend wie abwechslungsreich zusammengestellten Lieder: So wurde in Schuberts Frühlingsglaube das sanfte Erwachen des Frühlings hörbar, Brahms „Geheimnis“ klang dank des warmen Timbres der Solistin wirklich geheimnisvoll, Schumanns Nussbaum setzte sie sehr textnah und erzählend um und beschloss den Programmteil mit „Er ist's“ von Hugo Wolf, sich dynamisch und dramatisch steigernd mit Thomas Schwarz am Klavier. In Giacomo Puccinis Arie „O mio babbino caro“ glänzte Ursula Targler-Sell mit vollendeter Lyrik und gefühlvoll ausgehaltenen Spitzentönen.

Robert Mang entfaltete im „Abendlied“ von Josef Gabriel Rheinberger, nunmehr an der Orgel begleitet von Thomas Schwarz, stimmungsvolle romantische Klangfarben. Außerdem gefiel er in drei verträumt-schwelgerischen Albumblättern von Gustav Hollaender mit seiner rhythmisch und dynamisch fein abgestimmten Interpretation.

Klaus Büschler begeisterte das Publikum beim spritzigen Rondo aus dem Oboenkonzert von Ludwig August Lebrun und erntete Ovationen für Amilcare Ponchiellis Capriccio, dessen virtuose, nicht enden wollenden Läufe er auch in höchster Lage ebenso vollendet wie mitreißend darbot. Hierin und auch bei den übrigen Werken fiel das auch in den wechselnden Tempi perfekte Zusammenspiel mit Thomas Schwarz auf. Dieser interpretierte die Fantasie d-moll von Wolfgang Amadeus Mozart mit den gegensätzlichen Charakteren der einzelnen Sätze und ihren anspruchsvollen Läufen technisch ebenso bestechend wie das Impromptu As-dur von Franz Schubert, dessen sprudelnden Figuren vom feinsten Pianissimo bis zum Forte er abwechslungsreich darbot.

Mit dem Vilja-Lied aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár beschlossen alle Mitwirkenden das Programm. Auch hierin brillierte Ursula Targler-Sell mit ihrer stets warmen, runden Stimme und aufblühenden Höhe. Die Zugabe „Lippen schweigen“ wurde mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Beifall bedacht.