Koblenz

Die Schönheit der toskanischen Städte bewundert

Foto: KKV Koblenz

Der KKV Koblenz genoss seine zehntägige Reise.

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Nach einer Zwischenübernachtung in Albavilla setzten wir am darauffolgenden Tag unsere Fahrt Richtung Volterra fort. Mit der Besichtigung von San Piero a Grado gab es gleich zu Beginn der Reise einen ersten Höhepunkt. Die Basilika liegt im gleichnamigen Ortsteil der toskanischen Stadt Pisa, circa 8 Kilometer südwestlich der Innenstadt. Hier setzte der Hl. Petrus auf seiner Reise nach Rom zum ersten Mal seinen Fuß auf „italienischen Boden“. Der Bau der Basilika im romanisch-pisanischen Stil wurde im 10. Jahrhundert als Erweiterung eines älteren Bauwerkes begonnen und im 11. Jahrhundert vollendet.

KKV Koblenz

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In Volterra angekommen, brachen wir nach dem Zimmerbezug im Hotel noch zu einer Stadtbesichtigung auf. Volterra gilt mit ihrem spektakulären landschaftlichen Umfeld als eine der schönsten Städte in der Toskana. Von der Etrusker- und Römerzeit bis ins Mittelalter sind Zeugnisse der reichen Geschichte allgegenwärtig. Volterra gilt zudem als die Stadt des Alabaster, so war es fast selbstverständlich, dass wir auch in einer Alabasterwerkstatt das Entstehen einer kleinen Vase bewundern konnten.

Der nächste Tag führte uns nach Lucca. Im 13. und 14. Jahrhundert zählte Lucca zu den einflussreichsten europäischen Städten. Die großen Plätze, die romanischen Kirchen und die mittelalterlichen Türme zeugen von der einstigen Bedeutung dieser Stadt. Im Dom San Martino bestaunten alle das berühmte Volto Santo. Nach der Legende soll dieses Holzkreuz (circa 11. Jahrhundert) mit einem steuerlosen Schiff bei Marina di Massa gelandet sein.

Von Lucca ging es weiter nach Pisa, hier stand die Piazza dei Miracoli auf dem Programm. Dass der schiefe Turm schief ist, weiß jeder – aber wenn man das Bauwerk erblickt, ist man doch erstaunt, wie schief er ist! Aber es gibt nicht nur den Turm zu bewundern, auch der Dom und das Baptisterium beeindrucken durch ihre Monumentalität.

Am nächsten Tag stand Siena auf dem Programm. Wir lernten in einer fast dreistündigen Führung nicht nur viele Bauwerke und den vielleicht schönsten Platz der Welt kennen, sondern erfuhren auch vieles über das Leben in dieser Stadt. Aus Siena stammt übrigens die Heilige Katharina von Siena, eine der ganz bedeutenden Heiligen der Weltkirche.

Weiter ging es dann nach San Gimignano. Die Stadt verdankt ihre Existenz letztlich der Frankenstraße. Auf diesem Hauptverkehrsweg des mittelalterlichen Italiens zogen Händler und Pilger vom Norden nach Rom. „Mittelalterliches Manhattan“ oder die „Stadt der Türme“ sind nur zwei der Bezeichnungen für dieses so ganz besondere „Städtchen“. Als uns ein heftiger Platzregen überraschte, fanden wir gegenüber des Domes in der Vorhalle des Rathauses nicht nur Schutz, sondern auch einen Platz für eine spontane Verkostung guten toskanischen Weines. Der Regen sollte der einzige während der zehntägigen Tour bleiben, der Genuss des Weines blieb aber kein singuläres Ereignis.

Am Tag 5 der Reise stand Pistoia auf dem Programm. Im Jahre 2017 war Pistoia die Capitale Italiana della Cultura, also die Hauptstadt der Kultur in Italien. Neben den Highlights, etwa die Kanzel von Giovanni Pisano oder der Terrakotta – Fries von Andrea della Robbia, begeistert das Städtchen durch seine Ruhe und den ganz besonderen Reiz einer mittelalterlichen Stadt, seiner vom Autoverkehr befreiten Piazza mit dem Dom San Zeno und, und …

Am folgenden Tag stand ein Hotelwechsel an, es ging weiter nach Chianciano Terme. Nach dem Hotelbezug fuhren wir noch nach Pienza. Bevor der Ort in Pienza umbenannt wurde, hieß er Corsignano. 1405 wurde in diesem Corsignano Aeneas Silvius Piccolomini geboren, der spätere Papst Pius II., der seine Geburtsort zur „idealen Stadt“ umbauen ließ.

Gleich zwei Klöster standen am nächsten Tag auf dem Programm: Sant’ Antimo und Monte Oliveto Maggiore. Sant' Antimo – Die Abtei wurde von Benediktinern bereits im 8. Jahrhundert gegründet – allein schon die Lage der Abtei, ganz abgeschieden in einem Tal, ist ein Besuch wert. Weiter ging es nach Monte Oliveto Maggiore. Berühmt ist die Abtei vor allem wegen des Kreuzgangs mit einem Zyklus von 36 Fresken, sie gelten als einer der schönsten Freskenzyklen der Renaissance.

Ein Besuch in Bolsena stand auf dem Programm, hatte sich doch hier im Jahr 1263 das Blutwunder ereignet, das zur Einführung des Festes Fronleichnam den Anlass gegeben hatte. Da im Dom von Orvieto das mit dem Blut getränkte Altartuch als Reliquie aufbewahrt wird, führte uns der Weg noch nach Orvieto.

Am nächsten Tag brachen wir Richtung Heimat auf, nicht ohne noch Arezzo zu besichtigen. Dom, Piazza Grande, San Francesco mit den berühmten Fresken des Piero della Francesca standen auf dem Programm. Der letzte Tag war nur noch von der Heimfahrt geprägt, galt es doch die 700 Kilometer bis Koblenz noch zu bewältigen. Bei all den Kilometern, es waren insgesamt rund 3.500, war Dank manchen Picknicks und so manchem Glas Wein die Zeit im Bus nie lange geworden.