Wikileaks: Enthüllungsplattform als Fluchthelfer

Um Wikileaks war es in den vergangenen Monaten ruhig geworden. Das änderte sich mit den spektakulären Enthüllungen des von den USA gesuchten „Whistleblowers“ Edward Snowden: Die Enthüllungsplattform setzt sich gekonnt in Szene, stellt den Fall in eine Reihe mit der eigenen Arbeit.

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Dabei fungieren Wikileaks-Gründer Julian Assange und seine Unterstützer als Fluchthelfer und Experten in internationalen Asylangelegenheiten. So saß Snowden auf dem Flug von Hongkong nach Moskau nicht allein an Bord der Aeroflot-Maschine 213. Begleitet wurde der ehemalige US-Geheimdienstler von der britischen Journalistin Sarah Harrison, die seit Monaten eng mit Assange zusammenarbeitet.

Dabei hatte der 30 Jahre alte US-Amerikaner für seine Enthüllungen einen anderen als Assange und seine Mitstreiter gewählt. Er wandte sich an zwei Medien, denen er persönlich vertraute: die „Washington Post“ und vor allem die britische Tageszeitung „The Guardian“. Erst als es an seinem Fluchtort Hongkong um die Frage ging, wie man sich möglichst effizient dem Zugriff der US-Strafverfolgungsbehörden entziehen und politisches Asyl finden kann, kam Wikileaks ins Spiel.