Kleines Bergmanns-ABC

Zur Sprache der Bergmänner gibt es sogar Glossare und Lexika. Sie gehört zu den ältesten Fachsprachen mit Ausdrücken, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Die Bergleute benutzen reichlich Fachwörter, aber auch derbe Wörter, die aus dem Alltag ins Bergmanns-ABC aufgenommen wurden. Hier einige Beispiele.

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Zur Sprache der Bergmänner gibt es sogar Glossare und Lexika. Sie gehört zu den ältesten Fachsprachen mit Ausdrücken, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Die Bergleute benutzen reichlich Fachwörter, aber auch derbe Wörter, die aus dem Alltag ins Bergmanns-ABC aufgenommen wurden. Hier einige Beispiele:

„Alter Mann“: Teil einer Lagerstätte oder Grube, in dem der Abbau beendet wurde

Absaufen“: ungeplantes Volllaufen der Grube mit Wasser

Arschleder“: auch Bergleder genannt, diente früher dem Bergmann als Gesäßschutz gegen Nässe und Kälte

„Barte“: kleines Beil mit langer Spitze und langem Stiel, das Bergleute bei Paraden und anderen Festen tragen

„Bello“: 20 Kilo schwerer Vorschlaghammer

„Fahren“: jede Fortbewegung des Bergmannes im Bergwerk – zu Fuß, bei der Gruben- oder Seilfahrt

„Geleucht“: vom Bergmann mitgebrachte Grubenlampe

„Grubenwasser“: Wasser, das in der Grube ständig zuläuft und abgepumpt werden muss

„Hangendes“: über dem Flöz abgelagerte Gebirgsschichten

„Kniebügel“: Knieschutz aus Leder

„Pöngel“: Wäschebündel der Bergleute, um die Arbeitskleidung zu transportieren

„Schacht“: senkrechte Röhre, mit der eine Lagerstätte von oben erschlossen ist

„Teufe“: Tiefe

„Walzenschrämlader“: eine Maschine, die Steinkohle und Erz im Streb mit rotierenden Walzen herausschneidet

„Zeche“: Betriebe, in denen Rohstoffe gewonnen und aufgearbeitet werden – unter sowie über Tage