Die elementare Bedeutung des Schwimmens stellt auch das Bildungsministerium des Landes nicht infrage – ganz im Gegenteil. „Schwimmen ist eine Kernkompetenz, die Kindern und Eltern Sicherheit gibt und im Zweifelsfall Leben retten kann. Kinder sollten unbedingt schwimmen lernen“, teilt ein Ministeriumssprecher mit. Das geschehe bei vielen in der Freizeit, bei anderen in der Schule.
So weit, so klar. doch wie soll das flächendeckend funktionieren, wenn es an Bädern und teils an entsprechend qualifiziertem Lehrpersonal fehlt? Bei der Lösung solcher Probleme setzt das Ministerium auch auf die Kreativität der direkt Betroffenen. „Wenn es Probleme gibt – etwa weil es an Schwimmbädern mangelt, die Kosten für den Eintritt ins Schwimmbad nicht getragen werden können oder es Probleme mit der Beförderung der Schülerinnen und Schüler gibt –, sollten in einem ersten Schritt alle beteiligten Akteure vor Ort das Gespräch miteinander suchen. Das sind in der Regel die Schule, der Schulträger, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und der Betreiber des Schwimmbads“, erläutert der Ministeriumssprecher: „Gemeinsam findet sich in den meisten Fällen eine Lösung, zumindest aber ein Kompromiss.“ Ziel muss es immer sein, Schwimmunterricht zu ermöglichen, betont das Ministerium.
Deshalb findet sich der Schwimmunterricht in den Sportlehrplänen aller Schularten – von der Grundschule bis zur Sekundarstufe II – wieder. Auch in der Ausbildung angehender Sportlehrkräfte ist Schwimmen Pflicht. Darüber hinaus verweist das Ministerium auf insgesamt rund 850 Kooperationsprojekte an Schulen mit Schwimmvereinen oder der DLRG als Ergänzung des regulären Schwimmunterrichts etwa im Rahmen des Ganztagsangebots. Zusätzlich bieten verschiedene Vereine Schwimmunterricht während der vom Land geförderten Ferienbetreuungsangebote an. mkn