Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Er handelte als Christ
Von Claudia Rometsch
Was war die ausschlaggebende Motivation für den Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888) als Mitgründer der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland? Nach Ansicht des Kirchenhistorikers Michael Klein war es seine christliche Grundhaltung: „Raiffeisen hat immer davon gesprochen, dass er all das, was er getan hat, aus seinem Glauben, aus seiner Christenpflicht heraus getan hat“, betont Klein, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Raiffeisens Geburtsort Hamm an der Sieg.
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„Es ist ein Pflichtethos, das ihn kennzeichnet.“ Der fromme, sozialkonservative Raiffeisen war überzeugt, mit seinen Hilfsvereinen und den später daraus entwickelten Genossenschaften „die irdische Wohlfahrt und die himmlische Glückseligkeit“ erreichen zu können.
Raiffeisen habe es abgelehnt, seine Vereine nur als Organisationen zur günstigen Kreditvergabe zu sehen, sagt Klein, der Kirchengeschichte an ...
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Das Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz hat das Themengebiet „Raiffeisen und die Genossenschaftsidee“ im Digitalisierungsportal „Dilibri“ freigeschaltet. Neben eigenen Veröffentlichungen des Sozialreformers sind auch Texte aus seiner Zeit zu Genossenschaften digitalisiert verfügbar. Raiffeisen (1818-1888) war neben Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883) einer der Begründer der Genossenschaftsidee.
Neben eigenen Veröffentlichungen des Sozialreformers sind auch Texte aus seiner Zeit zu Genossenschaften digitalisiert verfügbar. Raiffeisen (1818-1888) war neben Hermann Schulze-Delitzsch (1808-1883) einer der Begründer der Genossenschaftsidee.
Er hatte als Bürgermeister in der Westerwald-Region aus einer christlichen Grundhaltung heraus Sozialreformen angestoßen, um die Not der örtlichen Bauern zu lindern.