Neuwied

Lockerungs-Übungen beim Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Foto: Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Sicherlich ist der Freizeitsport nicht der wichtigste Bereich, der von der Corona-Krise getroffen wurde.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Dennoch war es für die GTRVN-Ruderer überaus schmerzlich, als es am 19. März plötzlich hieß, „Sämtliche sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten sind bis auf Weiteres eingestellt.“ Das Wintertraining wurde vorzeitig beendet, die samstäglichen Rudertermine durften nicht mehr stattfinden und alles, auf das man sich zum Saisonbeginn gefreut hatte, wurde untersagt. Zunächst bestand noch eine vage Hoffnung, die eine oder andere Veranstaltung planmäßig durchführen zu können. Doch bald war klar, nichts geht mehr.

Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Mit dem regelmäßig an alle Mitglieder versandten Newsletter „Bericht aus dem Bootshaus“ gelang es dem Vorstand, die Mitglieder mit den neuesten Informationen zu versorgen, selbst ausgearbeitete Programme zum aktiven Heimtraining vorzustellen und Hilfsangebote für ältere Vereinsmitglieder zu unterbreiten. Die magische Zahl „Vier“ läutete dann endlich die nächste Runde ein. Nach vier Wochen in den eigenen vier Wänden gab es den vierten Bericht aus dem Bootshaus und die vierte Corona-Bekämpfungsverordnung mit den ersten zaghaften Lockerungsbestimmungen zum Vereinssport. „Individualsport im Freien“ unter anderem Rudern war unter Auflagen erstmalig wieder möglich. Wenn auch der „Vierer“ als beliebtestes Mannschaftsboot noch nicht in den Einsatz kam, so durfte wieder im Einer gerudert werden und Mitglieder des gleichen Hausstands durften im Zweier oder Mannschaftsboot aufs Wasser gehen. Das war noch kein großer Wurf, aber immerhin ein Anfang.

Schon wenig später wurden die Regeln konkretisiert und auf Zweiermannschaften aus verschiedenen Hausständen ausgedehnt. So wurde der Kreis der Aktiven ein gutes Stück erweitert. Inzwischen dürfen Mitglieder, die zwei verschiedenen Haushalten angehören, wieder im Mannschaftsboot rudern. Auch das ist noch weit entfernt vom Normalzustand, den die Ruderer vor Verhängung der Corona-Einschränkungen kannten, ermöglicht aber neue Mannschaftskonstellationen und somit den erleichterten Zugang zum Rudern für einige Vereinsmitglieder. Über diesen ganzen „Lockerungs-Übungen“ schweben natürlich die allgemein geltenden Kontakt- und Abstandsregeln sowie ein Hygienekonzept.

Inzwischen ist ein den aktuellen Regelungen angepasster und somit stark eingeschränkter Ruderbetrieb in Neuwied sowie am Trainingsstandort auf dem Koblenzer Moselstausee angelaufen. Der Ausbildungsstandort Altwied muss vorerst noch geschlossen bleiben. Stefan Kunz, als Stellvertretender Vorsitzender Sport des GTRVN, hofft, dass man bald weiteren Mitgliedern den Zugang zu regelmäßigen Ruderausfahrten ermöglichen kann und es nicht nur bei einigen „Lockerungs-Übungen“ für wenige Aktive bleiben wird.

Bericht von Bettina Grzembke