Rheinbreitbach

Corona-Aufruf an Rheinbreitbach

Ulrike Jossen und Klaus-Henning Rosen rufen zur Impfung auf.

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„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Rheinbreitbach,

seit nunmehr zwei Jahren bedroht das Corona-Virus nicht nur Rheinbreitbach und Deutschland sondern die ganze Welt. Unsere Hoffnungen, das Virus in diesen langen Monaten besiegen zu können, haben sich leider nicht erfüllt. Natürlich mussten wir erst lernen mit dieser Pandemie umzugehen; nicht nur für Politik und Verwaltungen ist das Covid-19 Virus eine große Herausforderung und niemand war ausreichend darauf vorbereitet. Obwohl es gelungen ist, mehrere hochwirksame Impfstoffe zu entwickeln, die weltweit millionenfach verimpft wurden, hält die Bedrohung der Tod bringenden Krankheit weiter an und die Medizin kann ihr nur sehr viel langsamer als gewünscht begegnen.

Unter den vielen Gründen hierfür gibt es einen wesentlichen Grund: die Impfquote. So ist in der Bundesrepublik Deutschland jeder vierte Mensch nicht oder nur unvollständig geimpft, hier gibt es etliche Länder, deren Quote sehr viel höher ist. Zwar gelten die deutschen Maßnahmen gegen die Pandemie als mit die strengsten, dennoch steht die niedrige Impfquote dem gegenüber. Neueste Forschungen bestätigen, dass auch milde Krankheitsverläufe Spuren auf den Organen hinterlassen.

Seit Covid-19 unter uns weilt, ist die Welt eine andere geworden! So gilt unsere Sorge vor allem Ihnen, den älteren Nachbarn hier in Rheinbreitbach, aber auch den Jungen, die sich dem Impfen verweigern. Aber warum? Die halbe Menschheit ist inzwischen geimpft. Das Serum wirkt nachweislich; die Heilung ist sehr wahrscheinlich, auch wenn man von Coronaviren befallen ist. Internationale Wissenschaftler bestätigen, das Impfrisiko ist minimal und das Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren ist ungleich höher. Täglich werden Zahlen Verstorbener, die mit oder an Corona – meist auf Intensivstationen der Krankenhäuser – verstorben sind gemeldet. Wir hören Menschen, die vom Krankenbett versichern, hätten sie es gewusst, was Corona bewirkt, hätten sie sich auch impfen lassen.

Unsere Sorge richtet aber nicht in erster Linie an Sie, die sich nicht impfen lassen wollen. Wir selbst fühlen uns mit den geimpften Nachbarinnen und Nachbarn bedroht, ja: von Ihnen, weil wir Angst haben, Sie könnten uns am Ende doch anstecken. Wenn wir deshalb versuchen, Kontakt zu Ungeimpften zu meiden, so tun wir das um unserer Sicherheit wegen. Nein – wir grenzen Sie nicht aus – das tun Sie selbst. Deshalb appellieren wir heute an Sie: Bitte, kommen Sie zurück in die Gemeinschaft Rheinbreitbachs! Lassen Sie sich impfen – zu Ihrer, aber auch zu unserer aller Sicherheit. Wir schützen mit unseren Impfungen nicht nur uns, sondern ebenso unsere Mitmenschen, also auch Sie! Bitte seien Sie solitarisch und helfen Sie mit, unser Gemeindeleben wieder frei und unbeschwert zu gestalten. Herzlichen Dank!“

Ulrike Jossen und Klaus-Henning Rosen