Bad Kreuznach

EAK besucht die Palliativstation des Krankenhauses St. Marienwörth

Das Foto zeigt (von links): H. Jürgen Braun, Annegreth Euler und Ingrid Euler.
Das Foto zeigt (von links): H. Jürgen Braun, Annegreth Euler und Ingrid Euler. Foto: Charlotte Eberwien

„Zum Glück ist da jemand – jemand ist für mich da.“ Diese Gedanken dürften Schwerstkranke auf der Palliativstation des Krankenhauses St. Marienwörth gegenwärtig sein.

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Konkret richtet sich dieser Dank an Dr. Gosenheimer sowie an die Abteilungsleiterin dieser Station, Annegreth Euler und an ihre Kollegen. In einem Gespräch mit Frau Euler erfuhren die Mitglieder des EAK Kreisvorstandes Ingrid Moritz und Jürgen Braun, die von Charlotte Eberwien begleitet wurden, Interessantes über diese Palliativstation. Vor 27 Jahren wurde die Station von Dr. Gosenheimer und Frau Euler aufgebaut. Frau Euler, die demnächst in ihren verdienten Ruhestand geht, kann auf einen sinnerfüllte und wertvolle Arbeit zurückblicken. Sie beschreibt mit gefühlvollen Worten die mitmenschliche Betreuung der schwer erkrankten Menschen und den einfühlsamen Umgang mit deren Angehörigen. Auf dieser Station werden Krankenschwestern und Pfleger eingesetzt, die eine zweijährige onkologische Weiterbildung oder eine 160 Unterrichtsstunden umfassende „Palliativ Care Ausbildung“ absolviert haben. Die Gäste waren sichtlich angetan von der Gestaltung der 18 Betten umfassenden Station. Ein Snoezelraum, ein Spes-Viva-Bereich, ein Zimmer mit Wasserbett und spezielle Badeinrichtungen sind den Patienten dienlich. Auf der Palliativstation kommen Kunst- und Musiktherapeuten wie auch ehrenamtliche Hospizhelfer zum Einsatz, freut sich Frau Euler. Sie verweist darauf, dass die auf ihrer Station arbeitenden Menschen auch Unterstützung erhalten und merkt an: „Das hier Erlebte muss verarbeitet werden. Die Supervision ist dabei sehr hilfreich“.

Sichtlich bewegt von der Empathie und dem menschlichen Engagement der Abteilungsleiterin fragen die Gäste des Evangelischer Arbeitskreises (EAK) nach ihren Wünschen. Die Antwort von Frau Euler erfolgt prompt: Ein Zimmer mit einem Glasdach für Menschen, die nur noch auf dem Rücken liegen können, wäre gut. Auch könnte sie sich ein Zimmer mit einer Lampeninstallation an der Decke mit schönen Lichteffekten vorstellen. Zweckdienlich wäre auch der Anbau eines Balkons, damit Schwerstkranke es ermöglich wird, ihre Zimmer verlassen zu können, um ins Freie zu kommen, frische Luft zu atmen und die Natur zu beobachten. Ein fester Personalschlüssel für ihre Station ist ein weiterer Wunsch von ihr.

Zusammen mit dem Krankenhaus St. Marienwörth plant der EAK die Durchführung eines Benefizkonzertes zur Unterstützung der Palliativstation. Das Benefizkonzert findet am Freitag, dem 8. November, um 19.30 Uhr in der Kapelle des Krankenhauses St. Marienwörth statt.