Koblenz

Sicherheitsberater Karl Heinz Jost informierte die Senioren Union

Foto: Rüdiger Brennig

Diesmal ging es um die Sicherheit Älterer im Straßenverkehr.

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Der Referent ist stellvertretender Vorsitzender der CDU Senioren Union Koblenz, und wie die interessierten Mitglieder wissen, ein guter Redner. Vorab stellte ihn die Vorsitzende Monika Artz als einen gut ausgebildeten und engagierten Sicherheitsberater der Stadt vor. Sie begrüßte die Teilnehmer, ihre Ratskollegin Edith Hörnchen und vom Kreisvorstand der CDU Tim Michels, sowie die Landesehrenvorsitzende Roswitha Verhülsdonk. Karl Heinz Jost hatte zu seinem Vortrag Dias mitgebracht. Es ging ihm vor allem um verantwortliches Verhalten älterer Verkehrsteilnehmer für die eigene Sicherheit und die der anderen. Sein engagierter Appell: Je älter man wird, um so notwendiger ist eine kritische Selbsteinschätzung. Das betreffe die eigene Verkehrstüchtigkeit als Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger. Der Anteil über 60jähriger Autofahrer steige sehr schnell. Zwar seien sie trotz großer Zahl nur an 10 Prozent der Unfälle schuldhaft beteiligt, bei den über 75-Jährigen nehme der Anteil deutlich zu, vor allem bei den Männern. Er empfiehlt jährliche fachärztliche Seh- und Hörkontrollen, mindestens aber ein Gespräch mit dem Hausarzt. Gut seien auch die vom ADAC angebotenen Reaktionstests.

Jost wies auf die Möglichkeit der praktischen und theoretischen Nachschulungen hin, denn die Verkehrsregeln werden immer wieder geändert, wie auch die örtliche Verkehrsführung. Zum Autokauf gab er den Rat, kleinere Autos mit hohen Sitzen und guter Rundumsicht zu wählen und vor allem die Fahrassistenten zu nutzen, wie beispielsweise die Warnung bei Ermüdungserscheinungen.

Viele Ältere steigen auch auf das Fahrrad um. Auch hier sei beim Kauf individuelle Beratung nötig. Bei E-bikes seien vor allem die anderen Fahrbedingungen einzuüben.

Ältere Fußgänger sind vielfach gefährdet beim Überqueren von Straßen und beim Fehlen von Bürgersteigen. Dann gelte es links zu gehen, dem Verkehr entgegen.

Auch beim Kauf von Rollatoren müssen diese passend zu den Bedürfnissen des Nutzers ausgesucht werden. Dazu gebe es in Koblenz Trainingsangebote, wie zum Ein- und Aussteigen aus Bussen. Nicht zu vernachlässigen sei das Problem, dass Ältere Dauermedikamente nehmen, die die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen können, die noch durch den Genuss von Alkohol verstärkt werden.

Das Referat löste heftige Diskussionen aus. Der Appell zur kritischen Selbsteinschätzung fand große Zustimmung.

Karl Heinz Jost sprach auch noch das Thema neue Tricks von Betrügerbanden gegenüber älteren Menschen an. Statt des Enkeltricks, über den die Medien immer wieder gut aufgeklärt haben, werden jetzt von Call Centern in der Türkei falsche Polizisten auf gutgläubige Ältere angesetzt, sie sollten ihre Wertgegenstände zur Sicherung der Polizei übergeben. Von 600 gemeldeten Fällen waren 100 erfolgreich.

Monika Artz dankte dem Referenten und den Teilnehmern für einen spannenden Nachmittag und bat um Unterstützung ihrer erneuten Kandidatur bei der Stadtratswahl 2019.