„Wir tun alles für eine höchstmögliche Sicherheit“
Kurz vor dem Start der Weihnachtsmärkte in Rheinland-Pfalz sieht Innenminister Roger Lewentz (SPD) eine „abstrakt hohe Gefährdungslage“ in Deutschland. Das hätten nicht nur die „grausamen Ereignisse in Halle“ gezeigt. Darum steht der Schutz der Weihnachtsmärkte im Land im besonderen Fokus der Sicherheitsbehörden, sagte Lewentz – auch wenn es keine konkreten Gefahrenlagen gebe. „Wir tun alles für eine höchstmögliche Sicherheit“, damit die Menschen eine unbeschwerte Zeit auf den Märkten verbringen könnten. „Neben einer spürbaren polizeilichen Präsenz auf und im unmittelbaren Umfeld der Weihnachtsmärkte wird insbesondere auch im Einzelfall geprüft, inwieweit es mobiler Sperren oder Videoüberwachungsmaßnahmen bedarf.“
Die wohl größte Neuerung diesbezüglich gibt es in Mainz. Der dortige Weihnachtsmarkt soll besser gegen Anschläge mit Fahrzeugen geschützt werden. Ende November baut die Stadt am zentralen Höfchen drei Barrieren auf. Es handelt sich um Kuppeln mit Pollern, die verhindern sollen, dass etwa ein Lkw mit hoher Geschwindigkeit auf den Platz beim Dom fahren kann. Die Barrieren sind Teil eines größer angelegten Zufahrtsschutzkonzepts. Die Barrieren sind zunächst nur gemietet – das kostet gut 200.000 Euro. Nur einfache Betonklötze an Eingängen aufzustellen, sei keine Lösung, sagt Gutachter Christian Schneider vom Fachbüro „Initiative Breitscheidplatz“. Wenn jemand mit Vollgas dagegenfahre, könnten Besucher durch herumfliegende Trümmer gefährdet werden.