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Rheinland-Pfalz

Neues Netzwerk will Herzen und Leben retten: Wie fünf Kliniken bei Infarkten um jede Minute kämpfen

Von Christian Kunst
Nach einem Herzinfarkt zählt jede Minute: Deshalb will das Herzinfarktnetz Eifel dafür sorgen, dass Patienten schneller in die richtige Klinik kommen.  Foto: dpa
Nach einem Herzinfarkt zählt jede Minute: Deshalb will das Herzinfarktnetz Eifel dafür sorgen, dass Patienten schneller in die richtige Klinik kommen.  Foto: dpa

Notarzt Dr. Christian Voigt kämpft jeden Tag gegen die Uhr, weil Zeit Herzen und Leben rettet. Deshalb wirbt der Ärztliche Leiter Rettungsdienst für Koblenz und Montabaur seit Jahren dafür, dass Patienten selbst bei undefinierbaren Brust- oder Bauchschmerzen die 112 wählen.

Lesezeit: 3 Minuten
Voigt will aber auch die Abstimmung zwischen Rettungsdienst und Krankenhäusern verbessern. Deshalb freut er sich, dass heute sein langjähriger Wunsch Realität wird: das Herzinfarktnetz Eifel – eine Kooperation zwischen fünf Krankenhäusern mit fünf unterschiedlichen Trägern. Beteiligt sind das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein mit seinem Standort St. Elisabeth Mayen, das Klinikum Maria Hilf ...
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Kommentar: Gesundheit muss sich auch rechnen

Wenn Politiker über Klinikreformen reden, wirkt das immer seltsam entrückt vom Alltag vieler Patienten. Das Herzinfarktnetz Eifel zeigt, dass es auch anders geht.

Fünf Klinikträger, die in einer immer schwieriger werdenden finanziellen Gemengelage um jede Einnahmequelle kämpfen müssen, haben sich trotz aller Bedenken zusammengetan, um die Herzen ihrer Patienten gemeinsam zu retten. Viele Bürger dürften dies für eine Selbstverständlichkeit halten. Doch in einem derart durchökonomisierten und von Einzelinteressen durchsetzten Gesundheitssystem ist es das nicht.

Genau dies muss die Politik aber nachdenklich stimmen. Denn künftig lässt sich die Versorgung in ländlichen Regionen nur noch sicherstellen, wenn sich Kliniken und niedergelassene Ärzte eng vernetzen. Das ist aber nur möglich, wenn es sich für alle rechnet. Hier darf nicht mehr allein der Markt regieren. Politik muss zusammen mit Kommunen und Kreisen überlegen, was künftig noch finanzierbar und nötig ist. Dafür muss dann auch ausreichend Geld fließen. Zum Wohle der Patienten.

E-Mail: christian.kunst@rhein-zeitung.net

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