Die Mehrheit im Stadtrat beerdigt die Mayener Windkraft-Pläne. Das Projekt scheitert aber nicht an guten Gründen, sondern am fehlenden Willen.
Denn viel mehr kann man ja kaum verlangen: Der geplante Standort erfüllt bislang alle gesetzlichen Vorgaben. Und er ist offenbar gut geeignet, weil wohl reichlich Wind bläst. Was bedeutet hätte, dass die Stadt mit den Windrädern am Ende auch noch Geld verdient – vom Klimaschutz ganz abgesehen. Wenn das nicht reicht, um das Projekt weiterzuverfolgen, was hätte es denn noch gebraucht?
Sicher: Es hätte Unwägbarkeiten bei der weiteren Umsetzung gegeben – etwa wegen der Erdbeben-Mess-station in der Grube Bendisberg. Diese Unwägbarkeiten hätte man klären sollen. Das Projekt jetzt bei erster Gelegenheit zu begraben, zeigt, dass die Mayener Bekenntnisse zur Windkraft bloß Lippenbekenntnisse waren.
E-Mail an den Autor: Hilko.Roettgers@rhein-zeitung.net