Plus
Mayen

Stadtrat begräbt Vorhaben: Aus für Windpark im Mayener Hinterwald

Von Hilko Röttgers
Über diesen Weg hätte der Windpark erschlossen werden sollen. Doch nun steht das Projekt vor dem Aus.
Über diesen Weg hätte der Windpark erschlossen werden sollen. Doch nun steht das Projekt vor dem Aus. Foto: Andreas Walz

Die Entscheidung ist gefallen: Im Mayener Hinterwald sollen keine Windkraftanalgen gebaut werden. Mit großer Mehrheit hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Vorhaben zum Bau von drei Windrädern bei Kürrenberg nicht weiter zu verfolgen. Lediglich die Grünen und Oberbürgermeister Wolfgang Treis wollten an dem Projekt festhalten.

Lesezeit: 3 Minuten
Dem Beschluss war eine lange Diskussion vorausgegangen. Zunächst sah es so aus, als würde der Rat doch keine Entscheidung treffen. Helmut Sondermann (SPD) bezeichnete den Beschlussvorschlag der Verwaltung, der einen Ausstieg aus dem Vorhaben unter Würdigung eines nicht vollständig auszuschließenden Schadenersatzrisikos vorsah, als Farce. Er beantragte, das Thema ohne Beschluss ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

RZ-Kommentar: Mayener Lippenbekenntnisse

Die Mehrheit im Stadtrat beerdigt die Mayener Windkraft-Pläne. Das Projekt scheitert aber nicht an guten Gründen, sondern am fehlenden Willen.

Denn viel mehr kann man ja kaum verlangen: Der geplante Standort erfüllt bislang alle gesetzlichen Vorgaben. Und er ist offenbar gut geeignet, weil wohl reichlich Wind bläst. Was bedeutet hätte, dass die Stadt mit den Windrädern am Ende auch noch Geld verdient – vom Klimaschutz ganz abgesehen. Wenn das nicht reicht, um das Projekt weiterzuverfolgen, was hätte es denn noch gebraucht?

Sicher: Es hätte Unwägbarkeiten bei der weiteren Umsetzung gegeben – etwa wegen der Erdbeben-Mess-station in der Grube Bendisberg. Diese Unwägbarkeiten hätte man klären sollen. Das Projekt jetzt bei erster Gelegenheit zu begraben, zeigt, dass die Mayener Bekenntnisse zur Windkraft bloß Lippenbekenntnisse waren.

E-Mail an den Autor: Hilko.Roettgers@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel