Spätsommer 2016: Die Angeklagten sind teils Hunderte Kilometer mit dem Auto unterwegs, um aktuelle Fotos von Blaulichteinsätzen zu machen. In einem Fall geht es für einen Brand bis nach Linsengericht (Hessen). Veröffentlicht werden ihre Aufnahmen nicht.
11./12. September: Die Pellenzer legen den ersten Brand an circa 70 Strohballen auf einem Feld bei Thür. Danach begehen sie noch zwei Brandstiftungen bei Wassenach und Kretz. In einem weiteren Fall bleibt es beim Versuch.
12./13. September: Sie legen Brände an Stroh- und Heuballen im rechtsrheinischen Niederbreitbach sowie in Birresdorf und Niederich in der Grafschaft. Erstmals stellen sie sich als Pressevertreter vor und fotografieren am Einsatzort.
13./14. September: Bis nach Malberg bei Hachenburg fahren die Angeklagten, um Strohballen zu entzünden. Am frühen Morgen schlagen sie in Miesenheim zu.
18./19. September: In den Thürer Wiesen entzünden sie etwa 600 Quaderballen aus Stroh. Für eine Brandstiftung zuvor bei Kruft ist nach Überzeugung des Gerichts der ältere Angeklagte allein verantwortlich. Den größten Schaden, 43.500 Euro, richten beide in Dinkelbach bei Neustadt an, indem sie eine Scheune mitsamt der darin gelagerten Ballen anzünden.
25./26. September: Gleich an fünf Orten, bei Kretz, Wassenach, Niederdürenbach, Wehr und Burgbrohl, setzen die Täter Ballen in Brand, außerdem am frühen Morgen einen Linienbus in Mendig.
26./27. September: Die Brandstifter suchen nun nicht mehr nach Strohballen, sondern steuern gezielt einen Autohandel in Weißenthurm an. Vier Pkw brennen komplett aus, vier weitere werden beschädigt. Anschließend gehen sie der Polizei bei einer Kontrolle ins Netz, die Handys werden beschlagnahmt.
30. September: Die Polizei verhaftet beide 19-Jährigen. In der Vernehmung sowie vor der Ermittlungsrichterin legen sie umfassende Geständnisse ab. mif