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Kreis Bad Kreuznach

Rücktritt von politischen Ämtern, aber: Hans-Dirk Nies bleibt Kreisbeigeordneter

Von Stefan Butz
Erst Konkurrenten, nun „Kollegen“: Bettina Dickes und Hans-Dirk Nies am Abend der Stichwahl. Lachend gratulierte er ihr.  Foto: Stefan Munzlinger
Erst Konkurrenten, nun „Kollegen“: Bettina Dickes und Hans-Dirk Nies am Abend der Stichwahl. Lachend gratulierte er ihr. Foto: Stefan Munzlinger

Er hat seine Ankündigung wahr gemacht. Zumindest teilweise. Hans-Dirk Nies (SPD) ist von seinen politischen Ämtern zurückgetreten, sein Amt als Erster Kreisbeigeordneter behält der 50-jährige Winzenheimer aber. In einer Pressemeldung, die uns verspätet erreichte, übernimmt Nies die „alleinige Verantwortung für die Wahlniederlage“ im April.

Lesezeit: 2 Minuten
Und er legt mit „sofortiger Wirkung den SPD-Kreisvorsitz“ nieder, scheidet aus dem Kreuznacher Stadtrat aus, fungiert nicht mehr als stellvertretender Ortsvorsteher Winzenheims und gibt auch sein Mandat für den Ortsbeirat des Stadtteils ab. Außerdem stellt er sein Amt als Schiedsmann zur Verfügung und ist kein Mitglied des Verwaltungsrates der Sparkasse ...
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Kommentar: Nies bleibt im Modus Einzelkämpfer

Wie der Wahlkampf so der Rücktritt: merkwürdig! Mysteriöserweise am Mittwoch im Handy hängen geblieben und gestern nachgereicht: die offenkundig mit niemandem abgesprochene Mail, in der Hans-Dirk Nies seinen Rückzug von fast allen politischen Ämtern ankündigt.

Zu Beginn seines Landratswahlkampfs wollte er im Falle einer Niederlage auch den Kreisbeigeordneten aufgeben. Davon war nach der Stichwahl keine Rede mehr – Rückzug vom Rückzug. Zwei Interpretationen:

1. Die von Nies irritierte SPD will den Posten nicht ohne Not verlieren; zöge sich Nies zurück, bekämen die Genossen die einflussreiche Funktion an der Kreisspitze garantiert nicht mehr.

2. Nies hat überall angeklopft, aber keine berufliche Alternative gefunden. Dann lieber den B-4-Kreisjob mit 7727 Euro brutto behalten. Welcher Interpretation man auch zuneigt: Nies hat Vertrauen verspielt. Das muss der doppelte Wahlverlierer zurückgewinnen. Mit der Mail-Aktion von Mittwoch und dem Demissions-Alleingang schafft er das nicht.

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