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Höhr-Grenzhausen

Projekt an der Realschule plus in Höhr-Grenzhausen: Wie ein Spiel Schüler vor Radikalisierung schützen soll

Von Maja Wagener
Schwierige Szenarien entwarf Alwine Klooz (2. von links), Projektmitarbeiterin des Verein Insideout in Stuttgart, für Lana (links), Eilean, und Tim. Die Zehntklässler der Ernst-Barlach-Realschule plus in Höhr-Grenzhausen erfuhren dabei, wie leicht es ist, durch Gruppenzwang, Manipulation und psychischen Druck extreme Entscheidungen zu treffen.
Schwierige Szenarien entwarf Alwine Klooz (2. von links), Projektmitarbeiterin des Verein Insideout in Stuttgart, für Lana (links), Eilean, und Tim. Die Zehntklässler der Ernst-Barlach-Realschule plus in Höhr-Grenzhausen erfuhren dabei, wie leicht es ist, durch Gruppenzwang, Manipulation und psychischen Druck extreme Entscheidungen zu treffen. Foto: Maja Wagener

Radikalisierungsprävention wird immer wichtiger – auch in Wäller Schulen. Daher nimmt die Realschule plus in Höhr-Grenzhausen an einem Projekt teil. Dabei lernen und erleben Schüler der zehnten Klasse den Weg von Gruppenzwang und Manipulation zum Extremismus. Unsere Zeitung hat die Klasse und das Projekt begleitet und interessante Einblicke bekommen.

Lesezeit: 3 Minuten
„Ihr steht auf einer Eisenbahnbrücke. Fünf Männer arbeiten auf den Bahngleisen, und es kommt ein Zug. Ihr ruft, doch sie hören euch nicht. Da kommt ein abgerissener Mann über die Brücke und ihr wisst: Wenn ihr ihn runterwerft, könnt ihr den Zug aufhalten und die Männer retten“, setzt Schauspielerin Juliane ...
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In gespielter Realität das eigene Verhalten erproben

Das Spiel „X-Games“, kurz für Extremismus-Spiele, besteht aus fünf Stationen mit Aufgaben, die von vier bis fünf Gruppen gelöst werden müssen, erklärt der Verein Insideout in einer Pressemitteilung.

Einzelne Stationen bewältigte eine Gruppe allein, bei anderen traten die beiden Gruppen gegeneinander an. Das Spiel sei für den Einsatz an Schulen und Bildungseinrichtungen konzipiert, könne aber an jedem Ort gespielt werden, verrät die Internetseite des Vereins und erklärt: „Radikale Tendenzen finden sich sowohl in der politischen Rechten, Linken als auch in verschiedenen religiösen Strömungen.“ In Höhr-Grenzhausen lösten Zehntklässler die sich steigernden Aufgaben.

Dabei gab es nur zwei vorgegebene Lösungen. Wollten einzelne Jugendliche eigene, humanere Auswege finden, unterbanden die Leiterinnen und oft auch die Mitschüler das sofort. Hintergründiges Ziel sei es, die Jugendlichen für gruppendynamische Prozesse, Außenseiter- und Führererfahrungen, Propagandamethoden und Machtstrukturen und -prozesse, wie sie bei radikalen Bewegungen beobachtet werden können, zu sensibilisieren, so der Verein. Die Nachbereitungsphase dockt am Erleben und Empfinden der Schüler an. maj

Westerwälder Zeitung
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