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Ransbach-Baumbach

Mehrheit im Rat räumt ab: SPD bei Stadthallenheizung eiskalt abserviert

Von Katrin Maue-Klaeser
Ob das verwinkelte, kleinflächige Dach der Ransbach-Baumbacher Stadthalle für Fotovoltaikzellen geeignet wäre, steht nach dem Votum des Stadtrats für eine konventionelle Gasheizung nicht mehr zur Debatte.
Ob das verwinkelte, kleinflächige Dach der Ransbach-Baumbacher Stadthalle für Fotovoltaikzellen geeignet wäre, steht nach dem Votum des Stadtrats für eine konventionelle Gasheizung nicht mehr zur Debatte. Foto: Sascha Ditscher

Es ging einmal mehr um die neue Heizung für die Stadthalle von Ransbach-Baumbach, in welcher der Stadtrat der Töpferstadt auch tagte. Und wie in der vorigen Sitzung standen als Ersatz für die 31 Jahre alte, defekte Gasheizung schließlich zwei Varianten zur Abstimmung.

Lesezeit: 2 Minuten
Ein gemeinsamer Antrag von CDU, RaBaB und FDP lautete, den Auftrag für zwei Gasbrennwertkessel gemäß dem Ausschreibungsergebnis zu erteilen und ergänzend den Fachplaner zu beauftragen, „Vorschläge zur ökologischen Optimierung“ zu erarbeiten. Für deren Planung und Umsetzung sollen im 2021er Haushalt 100.000 Euro eingestellt werden. Die SPD beantragte, die auf Beschluss des ...
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Kommentar von Katrin Maue-Klaeser: Das Recht des Stärkeren geltend gemacht

Wenn drei Fraktionen, die in einem Gremium zusammen eine Zweidrittelmehrheit darstellen, einen gemeinsamen Antrag formulieren, könnte man gleich ganz auf Diskussion oder Gegenvorschläge verzichten, diesen Antrag zur Abstimmung bringen, die erwartete Mehrheit abräumen und zum nächsten Tagesordnungspunkt übergehen. Ganz so übel wurde die SPD im Ransbach-Baumbacher Stadtrat zwar nicht übergangen. Dass dem Fraktionssprecher jedoch die ausführliche Erläuterung der Argumente anhand einer digitalen Präsentation verwehrt wurde, ist von der Geschäftsordnung nicht abgedeckt und zeugt von einem allzu zeitökonomischen Demokratieverständnis: Wenn ich mir der Mehrheit gewiss sein kann, brauche ich mir die Zeit, die Begründung von Gegenvorschlägen anzuhören, nicht zu nehmen? Weder die konstruierte Analogie zur Anhörung externer Berater greift als Argument, noch ein theoretisch hoher Zeitaufwand, falls jedes Ratsmitglied lange Redezeit einfordern würde. Es war schlicht das Recht des Stärkeren, das hier geltend gemacht wurde.

E-Mail: katrin.maue-klaeser@rhein-zeitung.net

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