Kommentar: Offenheit kann Vorurteile abbauen

Von Benjamin Maiorano

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Ob die Entscheidung der Bischöfe als Signal für einen Kurswechsel in Richtung Mitte der Gesellschaft zu deuten ist, wird sich noch zeigen. Die Gespräche mit kirchlichen und außerkirchlichen Stellen, mit Medizinern und Psychologen zeigen jedoch eins: Das menschliche Leben ist zu komplex, um stur durch Dogmen geleitet zu werden, und auch ein Artikel kann die Vielschichtigkeit des Themas nur anreißen.

Die Vertreter katholischer Einrichtungen zeigen sich reflektiert und offen und dennoch fest in ihrem Glauben verwurzelt. Leider ist bisweilen auch eine Mauer aus Schweigen und Angst vor Konsequenzen anzutreffen. „Sagen Sie nicht, dass ich das jetzt gesagt habe“ oder „nennen Sie nicht meinen Namen“. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Empörung der Öffentlichkeit wäre der Kirche mehr Offenheit und weniger Angst zu empfehlen, wenn sie die aufgestauten Vorbehalte abbauen will.