Hachenburg

Ehrenamtler im Einsatz: Ein Kinderhospiz eröffnet im Mai in Hachenburg

Ein Teddy in einem Kinderhospiz
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in der Innenstadt von Hachenburg soll im Mai 2024 eröffnen. Demnächst beginnt ein umfangreicher Kurs für ehrenamtliche Kinder- und Jugendhospizbegleiter. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/dpa

Er befindet sich noch im Aufbau: der neue ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn in der Innenstadt von Hachenburg. Er soll laut Pressemeldung des Vereins Deutsche Kinderhospiz Dienste im Mai 2024 eröffnen. Für den neuen Standort unter dem Dach der Deutschen Kinderhospiz Dienste werden ehrenamtliche Kinderhospizbegleiter gesucht.

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Die Koordinatorinnen Doro Meurer und Desirée Luckenbach freuen sich auf eine Bewerbung interessierter Bürger, die sich für die Begleitung betroffener Familien von lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen einsetzen möchten. In einer sehr umfangreichen Ausbildung werden anhand von 18 Modulen die wichtigsten Grundlagen der ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit erlernt. Dazu gehören unter anderem auch die Auseinandersetzung mit eigenen Trauererfahrungen sowie eine fundierte Kommunikation in der Begleitung und Achtsamkeit.

Etwa 120 Familien im Westerwaldkreis betroffen

Doro Meurer (55) und Desirée Luckenbach (43) haben langjährige Erfahrungen in der Kinderhospizarbeit und als ausgebildete Krankenschwestern und Sozialpädagoginnen die entsprechende Basis für eine erfolgreiche Koordination im zukünftigen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Löwenzahn Westerwald. Beide kennen die Belastung von Familien zu gut und wissen, dass eine stabile Unterstützung eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Pflege des unheilbar erkrankten Kindes ist. Diese wollen sie in den ländlichen Gebieten des flächenmäßig großen Westerwaldkreises ausbauen und benötigen hierfür leidenschaftliche Tatkräftige. Geschätzt sind rund 120 Familien im Westerwald betroffen.

Ehrenamtliche, die sich als Familienbegleiter engagieren möchten, benötigen keine besonderen Vorkenntnisse. Die Ausbildung dauert rund vier Monate und findet jeweils an einem Abend in der Woche statt, an dem theoretische Einheiten und in praktischen Übungen beispielsweise der Umgang mit Trauer, Gesprächsführung, Kommunikation, Krankheitsbilder, basale Stimulation, rechtliche Aspekte, Rituale und Spiritualität sowie Geschwisterarbeit thematisiert und erarbeitet werden. Für die Begleitung selbst sollten zwei bis drei Stunden pro Woche eingeplant werden. Dazu kommen regelmäßige Arbeitstreffen, Fortbildungen und Supervisionen.

Kurs für Ehrenamtliche beginnt im Frühjahr

„Ich freue mich sehr, dass es bald mit dem ersten Befähigungskurs für Ehrenamtliche losgeht. Ausgebildete Ehrenamtliche entlasten Familien ungemein, in dem sie Zeit mit dem erkrankten Kind – oder einem Geschwisterkind – bei verschiedenen Unternehmungen, Spielen oder einem schönen Spaziergang verbringen“, sagt Doro Meurer, Koordinatorin des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Löwenzahn Westerwald unter dem Dach der Deutschen Kinderhospiz Dienste.

Wer dem Projekt der Deutschen Kinderhospiz Dienste helfen möchte, ist willkommen, sich per Telefon oder E-Mail zu melden. Unterstützen kann man den Dienst durch Spenden oder ehrenamtliches Engagement. Ein erster Kurs soll bereits im Frühjahr starten.

Für Fragen steht Doro Meurer, Telefon 0157/774.434 98 oder E-mail kontakt@foerderverein-kinderhospizarbeit-ww.de, zur Verfügung, Infos, auch zu Spendenmöglichkeiten, gibt es unter www.foerderverein-kinderhospizarbeit-ww.de