Als Jugendlicher entwickelte Prof. Dr. med. Thomas Eichhorn im DRK-Ortsverein Westerburg seine Passion für die Medizin. Da es damals in Westerburg noch kein Jugendrotkreuz gab, trat er in den 1960er-Jahren in den Aktiven Dienst ein. Nach dem Medizinstudium ging er zuerst als Chirurg ans Krankenhaus Hachenburg und von da in die Hals-Nasen-Ohren-Klinik in Marburg. Von 1993 bis 2015 war er dann Chefarzt der HNO-Abteilung am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus. In dieser Zeit wurde Eichhorn zum nebenbei freiwillig tätigen Internationalen Nothelfer.
Bei der Jubiläumsveranstaltung in Westerburg berichtete er jetzt von seinen Einsätzen in Tartu in Estland, wo er einen Operationskurs leitete, und in Pjöngjang in Nordkorea. Besonders ausführlich ging er auf seine Hilfstätigkeit in Wladikawkas in Nordossetien ein. Dort operierte er Kinder aus Beslan, deren Trommelfelle bei dem berüchtigten Terrorangriff auf ihre Schule im September 2004 geplatzt waren.
Danach ging es in Georgien weiter, wo der mittlerweile auch international mit Orden und Ehrenzeichen ausgezeichnete Mediziner insbesondere Kinder mit lebensbedrohlichen Tumoren behandelte.
Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand ist Prof. Eichhorn weiterhin in Krisengebieten karitativ medizinisch tätig, zum Beispiel mit dem von ihm gegründeten Verein „Gesundheit für den Kaukasus“. „Ich habe konnte meine Ideale verwirklichen, deren Wurzeln im DRK-Ortsverein Westerburg liegen“, zog er vor den beeindruckten Jubiläumsgästen Bilanz. mm