Kamp-Bornhofen

Zahlenwerk einstimmig beschlossen: Neuer Doppelhaushalt 2023/2024 für Kamp-Bornhofen verabschiedet

Kamp-Bornhofen will sich weiterentwickeln.
Kamp-Bornhofen will sich weiterentwickeln. Foto: Verein für Heimatgeschichte

Einstimmig hat der Gemeinderat hat den Doppelhaushalt 2023/2024 verabschiedet. Ausführlich ging Ortschef Frank Kalkofen zu Beginn der Haushaltsdebatte auf die finanzielle Situation der Gemeinde ein, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

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Einige Eckdaten: Ohne Berücksichtigung der zahlungslosen Buchungen für Abschreibungen und Sonderposten im Ergebnishaushalt schließt der Haushalt im neuen Jahr mit einem Saldo von Minus 76.550 Euro ab. „Die Steuereinnahmen bleiben weitestgehend konstant“, so Kalkofen, „bei der Grundsteuer B werden wir aufgrund der Anhebung der Nivellierungssätze (365 Prozent auf 465 Prozent) zu einer deutlichen Erhöhung gezwungen.“ Er sprach sich gegen eine weitere Erhöhung auf 500 Prozent, die höhere Steuereinnahmen generieren würde aus, um die Bürger nicht noch mehr zu belasten. Die Gemeinde bleibt beim Mindest-Nivellierungssatz, also bei 465 Prozent und erhält dadurch Mehreinnahmen 34.000 Euro.

Die Schlüsselzuweisung des Landes steigt um 165.000 Euro, eine weitere neue Schlüsselzuweisung in Höhe von 28.600 Euro kommt ergänzend hinzu. Die kalkulierten Einnahmen aus der Einkommensteuer steigen um 70.000 Euro auf nun 680.000 Euro. Die Umlagen für Kreis und Verbandsgemeinde gehen von derzeit 1.259.900 Euro um 212.500 Euro auf 1.472.400 Euro nach oben. Umlagen, im Jahr 2007 noch bei 681.000 Euro lagen und in den vergangenen 16 Jahren um 116 Prozent gestiegen sind, wie Kalkofen anmerkt.

Dennoch konnte Kamp-Bornhofen in diesen 16 Jahren das Freibad saniert, sechs Straßen im alten Ortskern ausgebaut sowie der Bahnhof und das dortige Umfeld saniert, aber auch die Plätze auf der Zeil, vor der Pfarrkirche und Am Alten Markt neu gestaltet sowie den Bürgersteig in der Rheinuferstraße in zwei Etappen über insgesamt zwei Kilometer ausgebaut werden. Es wurden rund 5,8 Millionen im Ort investiert.

Was in den kommenden zwei Jahren in Kamp-Bornhofen geplant ist

Projekte, die in Kamp-Bornhofen für die beiden nächsten Jahre geplant sind:

  • Neugestaltung des südlichen Bahnhofsbereiches
  • Neubaugebiet „Hinter der Heh“
  • Neubau Himmelstreppe und Bau Hängeseilbrücke
  • Neugestaltung des Rheinvorgeländes, dritter Bauabschnitt mit Attraktionen am Rheinufer
  • LED-Modernisierung Straßenbeleuchtung
  • Neugestaltung/Mehrgenerationenplatz Bauhof
  • Ausbau des Elligweges
  • Planungskosten Hochwasser-Vorsorge
  • Anschaffungen fürs Freibad, Beckensauer und Registrierkasse

Am An- und Umbau des Kindergartens beteiligt sich die Gemeinde mit rund 450.000 Euro. Im Jahr 2010 stand Kamp-Bornhofen mit insgesamt 3,3 Millionen € in der Kreide, Anfang 2020 waren es 2,6 Millionen Euro, der Schuldenstand wird aber bis Ende 2024 wieder auf 3,3 Millionen Euro ansteigen, im Wesentlichen verursacht durch den Kostenanteil am Kindergarten, aber auch durch weitere sinnvolle bauliche Investitionen in die Infrastruktur, so Kalkofen.

Gerade wegen der weiterhin äußerst angespannten Haushaltslage der Gemeinde sei das in Kamp-Bornhofen sehr ausgeprägte ehrenamtliche Engagement unverzichtbar, sagte Frank Kalkofen. „Daher danke ich ganz herzlich allen freiwilligen Helferinnen und Helfer in und für unsere schöne Heimatgemeinde. Der Dank geht an alle, die sich auch in der Kirche, bei der Feuerwehr und in den Vereinen für das Gemeinwohl engagieren, insbesondere an den VEF und die Rentnerband“, so der Ortschef.

Ein besonderer Dank ging bezüglich der äußerst großzügigen Förderungen insbesondere aus dem Städtebauförderungsprogramm nochmals an die rheinland-pfälzischen Landesregierung im Allgemeinen und an den heimischen Landtagsabgeordneten und ehemaligen Innenminister Roger Lewentz im Besonderen.