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Rhein-Lahn

52,6 Prozent: Jörg Denninghoff ist der neue Landrat des Rhein-Lahn-Kreises

Von Markus Eschenauer, Matthias Kolk
In der Mitte der strahlende Sieger und Landrat in spe: Jörg Denninghoff mit seiner Lebensgefährtin. Udo Rau (rechts) hatte am Sonntagabend keinen Grund zur Freude, gratulierte als fairer Sportsmann aber als Erster zum Sieg. Wahlleiterin Gisela Bertrams Glückwünsche folgten danach (links).
In der Mitte der strahlende Sieger und Landrat in spe: Jörg Denninghoff mit seiner Lebensgefährtin. Udo Rau (rechts) hatte am Sonntagabend keinen Grund zur Freude, gratulierte als fairer Sportsmann aber als Erster zum Sieg. Wahlleiterin Gisela Bertrams Glückwünsche folgten danach (links). Foto: Matthias Kolk

Jörg Denninghoff (SPD) ist der neue Landrat des Rhein-Lahn-Kreises. Mit 52,6 Prozent der Stimmen (19.504) hat der 55-jährige Allendorfer die Wahl am Sonntag für sich entschieden. Gegenkandidat Udo Rau, gemeinsamer Bewerber von CDU und der Partei der Freien Wähler, vereinte 47,4 Prozent der Stimmen (17.577) auf sich. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,6 Prozent.

Lesezeit: 3 Minuten
Zwar holte der Allendorfer nicht die 54 Prozent, die er bei der Podiumsdiskussion im Februar als Tipp abgegeben hatte, aber der Vorsprung von mehr als 1900 Stimmen ist dennoch deutlich. Die Erleichterung war dem 55-Jährigen trotzdem anzumerken, als ihm die Erste Kreisbeigeordnete Gisela Bertram gratulierte und einen Blumenstrauß überreichte. „Ich freue ...
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Kommentar zum Ergebnis der Landratswahl: Aufs Know-how der Mitarbeiter kommt es an

Wieder ist es kein Verwaltungsfachmann, den die Menschen im Rhein-Lahn-Kreis an die Spitze der Kreisverwaltung gewählt haben. Frank Puchtler war es nicht, Jörg Denninghoff ist es auch nicht. Ob das eine kluge Entscheidung war und ob dies den komplexen Aufgaben einer solchen Behörde gerecht wird, sei einmal dahingestellt und bleibt abzuwarten.

Jetzt hängt alles davon ab, wie der Neue agieren wird. Ein kluger Chef, dem umfangreiches verwaltungstechnisches und -juristisches Basiswissen fehlt, wird die Ressourcen und das Know-how seiner circa 600 Mitarbeiter zu nutzen wissen, er wird sich aber auch darauf verlassen müssen und darf sich nicht auf das dünne Eis einsamer Entscheidungen begeben.

Wie viel Verantwortung auf dem Leiter dieser Kommunalbehörde lasten kann, ist nicht erst seit der Ahrflut klar. Dennoch hat die Jahrhundertkatastrophe im Kreis Ahrweiler noch einmal sehr deutlich gemacht, dass es neben sympathischer Volksnähe vor allem hoher Einsatzbereitschaft und ausgeprägter Kompetenzen bedarf, um den Anforderungen dieses wichtigen Amts gerecht werden zu können. Dem Neuen aus Allendorf, dem Bergmannsdorf im Einrich, kann man vor diesem Hintergrund nur ein aufmunterndes „Glück auf“ zurufen.

Tatsächlich ist aber diese Wahl auch zu einem Fest der Demokratie geworden. Nach der späten Entscheidung von Frank Puchtler, nicht mehr für das Amt des Landrats zu kandidieren, haben beide Kandidaten einen Wahlkampf im Turbomodus inszeniert und sich analog und digital in vielfältiger Weise präsentiert. Die Wähler hatten eine ausgesprochen gute Grundlage, ihre Entscheidung in dieser so wichtigen Personalie zu treffen. Dafür ist beiden Bewerbern, Jörg Denninghoff und Udo Rau, ausdrücklich hohes Lob zu zollen.

E-Mail an den Autor hansgeorg. egenolf@rhein-zeitung.net

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