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Hadamar

Vom Ende des Grauens: Vor 73 Jahren wurde NS-Mordanstalt in Hadamar befreit

Am 22. März jährte sich zum 73. Mal der Tag, an dem amerikanische Soldaten die überlebenden Patientinnen und Patienten der Tötungsanstalt Hadamar befreiten. Dies bedeutete das Ende des systematischen Krankenmords von etwa 15.000 Menschen, die dort Opfer der NS-Euthanasie wurden. Das Gedenken an die zumeist geistig behinderten und psychisch kranken Kinder und Erwachsenen nahmen die Stadt und die Gedenkstätte zum Anlass, zugleich an den Beginn der historischen Aufklärung der Verbrechen zu erinnern, der vor 35 Jahren die Geburtsstunde der Gedenkstättenarbeit markierte.

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Es waren Anfang der 80er-Jahre drei Medizinstudenten und ein Politologe der Universität Gießen, die in einem Kellerraum die bis dahin unberührten Akten ehemaliger Patienten vom Staub befreiten, um ihre Lebenslinien und die Umstände zu erforschen, die zu ihrem Tod führten. Daraus resultierte 1983 die erste Ausstellung. „Wir hatten damals keine ...