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Limburg

Stephanshügel: An einstige Limburger Basaltkuppe erinnert heute nur noch der Straßenname

Von Dieter Fluck
Das war der Stephanshügel um 1880. Das Foto zeigt einen Teilbereich des umfangreichen Basaltkegels, dessen Gestein als Baumaterial sehr begehrt war und binnen drei Jahrzehnte abgebaut wurde. Auf der Kuppe stand ein Gipfelkreuz, das auf die Entfernung kaum erkennbar ist.
Das war der Stephanshügel um 1880. Das Foto zeigt einen Teilbereich des umfangreichen Basaltkegels, dessen Gestein als Baumaterial sehr begehrt war und binnen drei Jahrzehnte abgebaut wurde. Auf der Kuppe stand ein Gipfelkreuz, das auf die Entfernung kaum erkennbar ist. Foto: Archiv Dieter Fluck

Die Kreis- und Domstadt Limburg liegt im romantischen Lahntal gerade mal 116 Meter über dem Meeresspiegel. Vorzugsweise wirbt die Stadt mit ihrer günstigen Lage zwischen Taunus und Westerwald, ohne selbst ein geografisches Gipfelerlebnis anbieten zu können. Dennoch sind die Einwohner stolz auf ihre Berge: den Domberg und den Greifenberg, dem sich der Hammerberg anfügt, die Anhöhe Blumenrod im Süden und auf der anderen Stadtseite den Schafsberg, auch die Offheimer Höhe. In früheren Jahrhunderten gehörte auch südwestlich der Stadt der Stephanshügel zu den nennenswerten Erhebungen, an den heute nur noch eine Straßenbezeichnung erinnert.

Lesezeit: 4 Minuten
Bei dem Stephanshügel handelte es sich ehemals um eine Basaltkuppe, die sich oberhalb der gleichnamigen Straße vis-à-vis des heutigen Güterbahnhofs befand. Etwa dort, wo das Vereinsheim der Blauen Funker und die Sternwarte (ehemaliges Tierheim) steht und die Straße „Am Stephanshügel“ nach einer scharfen Kurve in die Industriestraße mündet. Das Gelände zog ...
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Ein Gedicht

Der aus Miehlen stammende langjährige Mitarbeiter des Limburger Anzeigers, Lokalpoet und Fastnachtsredner, Adolf van der Heydt (1859–1922), widmete dem Stephanshügel 1887 ein Gedicht, in dem er unter anderem reimte:

Einst Gebilde der Natur, konntest du entzücken. Bald verliert sich deine Spur, du entfleuchst den Blicken; vieles Leid musst du ertragen, könntest du nur alles sagen!

Schwindet nun auch bald der Rest von dir Stefanshügel, Gutes du zurücke läßt, deinen „Ehrensiegel“ tragen alle jene Straßen, wo du deine Stein gelassen!

Auch dein Name lebet fort, so lange Limburg stehet. Zeigen wird man einst den Ort, sagen „Kommt und sehet: hier hat ‚Steffebeul‘ gestanden, den die Väter oftmals nannten!“

Nach dir nennt sich schon ein Haus, das dort ist erbauet, wo statt deiner man hinaus auf den Schafsberg schauet: Gastwirtschaft „Zum Stefanshügel!“ Prangt ein Schild am Thoresflügel.

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