In Nochern und Lierschied wurden zwei Bürgerinnen ebenfalls von einem vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter angerufen. Auch hier wurde ein Virus vorgegaukelt.
- Die Polizei rät, dass Personen, die auf diese Betrugsmasche hereingefallen sind, sofort alle Passwörter ändern beziehungsweise löschen, alle Accounts zurücksetzen und den betroffenen PC auf Werkseinstellungen zurücksetzen sollen. Zudem sollten Geschädigte Anzeige erstatten.
Falsche Polizisten
In Diez kam es vor wenigen Tagen zu mehreren Anrufen eines falschen Polizeibeamten, der angab, nach einer Festnahme habe man bei einem Einbrecher eine Liste mit Namen späterer Opfer gefunden. Um diese zu schützen wurden die meist älteren Menschen aufgefordert, Türen und Rollläden zu schließen oder auch anzugeben, ob sie Bargeld im Haus lagern.
- Die Polizei rät, Fremden am Telefon keine Auskünfte zu geben.
Enkeltrick
Allein in Lahnstein wurden kürzlich vier Fälle gemeldet: Per Telefon wurden die älteren Mitbürger mit „Hallo Oma“ oder „Hallo Opa“ begrüßt und mit der Bitte konfrontiert, einen höheren Geldbetrag von ihrem Konto abzuheben. Dieser werde später abgeholt.
- Die Polizei rät, bei solchen Anrufen misstrauisch zu sein und die Polizei zu informieren.
Süwag warnt vor Anrufern
In mehreren Fällen haben sich im Rhein-Lahn-Kreis auch Anrufer als Mitarbeiter des Energieversorgers Süwag ausgegeben und wollten Verbraucher dazu bringen, persönliche Daten herauszugeben oder neue Verträge abzuschließen.
- Die Süwag rät, auf keinen Fall Auskunft zu erteilen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Wer während eines Vertragsabschlusses getäuscht werde, könne sich zur Wehr setzen und von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen.
Trojaner per E-Mail verschickt
Immer häufiger werden von Betrügern E-Mails verschickt, die beispielsweise als Bewerbungsschreiben getarnt sein können und einen Anhang haben. Öffnet der Nutzer diesen Anhang, so werden alle Daten auf dem Computer verschlüsselt und der Nutzer hat keinen Zugriff mehr darauf. Es sei denn, er kommt der Aufforderung, die dann auch als E-Mail eingeht, nach und zahlt einen gewissen Betrag per Bitcoin. Es handelt sich schlichtweg um Erpressung.
- Computerexperten raten, keine verdächtigen Anhänge von E-Mails zu öffnen und generell bei unbekannten Absendern vorsichtig zu sein. kr