Limburg

Höchste Standards bei der Wiederbelebung: St. Vincenz-Krankenhaus wird Cardiac Arrest Center

Freuen sich über die Auszeichnung als Cardiac Arrest Center (v. l.): Prof. Dr. Stephan Steiner (Chefarzt der Kardiologie, Pneumologie und Internistischen Intensivmedizin), Dr. Peter Sahmer (Leiter der Zentralen Notaufnahme), Mehdi Afscharian (Sektionsleitung Intensivmedizin und geschäftsführender Oberarzt), Peter Voss (Leiter Qualitätsmanagement).
Freuen sich über die Auszeichnung als Cardiac Arrest Center (v. l.): Prof. Dr. Stephan Steiner (Chefarzt der Kardiologie, Pneumologie und Internistischen Intensivmedizin), Dr. Peter Sahmer (Leiter der Zentralen Notaufnahme), Mehdi Afscharian (Sektionsleitung Intensivmedizin und geschäftsführender Oberarzt), Peter Voss (Leiter Qualitätsmanagement). Foto: Krankenhaus

Als eine der ersten Kliniken Hessens ist das St. Vincenz-Krankenhaus Limburg als Cardiac Arrest Center zertifiziert worden. Damit bescheinige der Deutsche Rat für Wiederbelebung (GRC) der internistischen Intensivstation unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Stephan Steiner und geschäftsführendem Oberarzt Mehdi Afscharian optimal auf die Versorgung von Patienten nach Herz-Kreislauf-Stillstand abgestimmte Behandlungsabläufe, heißt es in einer Pressemitteilung.

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Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand (Cardiac Arrest) zählt jede Sekunde, denn bereits nach wenigen Minuten kann das Gehirn irreparablen Schaden nehmen. „Neben einer schnellen Wiederbelebung vor Ort ist eine Weiterbehandlung in einer spezialisierten, gut ausgestatteten Klinik für Patient mit Herz-Kreislauf-Stillstand besonders wichtig“, erläutert Mehdi Afscharian, Leiter der Internistischen Intensivstation. „Sie kann entscheidend für das Überleben sein und bleibende körperliche Schäden verhindern.“

Damit der Rettungsdienst reanimierte Patienten zielsicher in Krankenhäuser bringen könne, die diese Anforderungen erfüllen, wurden vom Deutschen Rat für Wiederbelebung strenge Qualitätskriterien konzipiert, nach denen zertifiziert wird. Nach erfolgreicher Auditierung darf sich die internistische Intensivstation am St. Vincenz-Krankenhaus als Cardia Arrest Center bezeichnen – und reiht sich damit in eine Liste ein, in der bislang hauptsächlich Unikliniken vertreten sind.

Um vom Deutschen Rat für Wiederbelebung als Cardiac Arrest Center zertifiziert zu werden, müssten umfangreiche Kriterien an Fachkompetenz und Ausstattung erfüllt sein: Eine geeignete Notaufnahmeeinrichtung zählt ebenso zu den unabdingbaren Voraussetzungen wie die „Rund-um-die-Uhr“-Einsatzbereitschaft eines Herzkatheterlabors.

Ebenfalls müsse die permanente Verfügbarkeit entsprechender Intensivbetten für reanimierte Herz-Kreislauf-Patienten gegeben sein. Darüber hinaus müssten eine Reihe von technischen, strukturellen, medizinisch-inhaltlichen und organisatorischen Anforderungen in den Kliniken umgesetzt sein, um sich Cardiac Arrest Center nennen zu dürfen.

Dass all diese Voraussetzungen am St. Vincenz erfüllt werden, davon überzeugten sich nun Vertreter des Deutschen Rats für Wiederbelebung (GRC) und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Es gebe klare Behandlungswege, alles sei aufeinander abgestimmt, erklärt Afscharian die interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Wir verfügen über ein bestens funktionierendes medizinisches und pflegerisches Fachnetzwerk“, so der Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie und internistische Intensivmedizin weiter.

„Auf unserer modern ausgestatteten Intensivstation arbeiten 35 hoch qualifizierte Intensivpflegekräfte (davon 25 mit entsprechender Fachweiterbildung) und zehn Ärzte Hand in Hand und versorgen im Jahr rund 1200 Patienten mit komplexen internistischen Erkrankungen.“

Die enge Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, der Zentralen Notaufnahme und der Internistischen Intensivstation komplettiere dabei die Rettungskette. Das Limburger Cardiac Arrest Center bilde somit eine wichtige Säule in der Notfallversorgung im Raum Limburg-Weilburg.

„Wir freuen uns sehr über die jetzt erfolgte Auszeichnung. Sie bestätigt unsere tägliche interdisziplinäre Arbeit“, so Prof. Dr. Stephan Steiner, Chefarzt der Kardiologie, Pneumologie und Internistischen Intensivstation. „Eine schnelle Diagnose und Therapie, optimierte und eng abgestimmte Behandlungsabläufe mit besonderer Expertise in der Versorgung sämtlicher Notfälle des Herzkreislaufsystems stehen bei uns rund um die Uhr im Mittelpunkt der Patientenversorgung.“

Über die Internistische Intensivstation

Die Internistische Intensivstation versorgt im Jahr circa 1200 komplexe internistische Erkrankungen, insbesondere mit Schwerpunkten im Bereich der Infektiologie, invasiven und nicht invasiven Kardiologie sowie Rhythmologie.

Seit März 2020 ist die Station zusätzlich schwerpunktmäßig mit der Betreuung intensivpflichtiger Covid-Patienten betraut. Komplikationen bei kritisch kranken Patienten wie akute Herzinsuffizienz, Nieren- und Lungenversagen benötigten eine fachgerechte und kompetente Behandlung. Somit profitierten vor allem auch diese Patienten von der Expertise der Abteilung für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin.

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