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Limburg-Weilburg/Region

Gutachten der Bertelsmann-Stiftung stößt auf Widerspruch: Dichtmachen ist für Klinikleiter keine Option

Bei ganz speziellen Operationen wie hier oder beim Einsatz von großen medizinischen Geräten mag Zentralisierung sinnvoll sein, nicht aber bei einfacher Versorgung. 	 Foto: Waltraud Grubitzsch/ dpa
Bei ganz speziellen Operationen wie hier oder beim Einsatz von großen medizinischen Geräten mag Zentralisierung sinnvoll sein, nicht aber bei einfacher Versorgung. Foto: Waltraud Grubitzsch/ dpa

Schon wieder so eine Bombe in der Krankenhauspolitik: Muss die Hälfte der Kliniken dichtgemacht werden, wie es ein Gutachten der Bertelsmann-Stiftung fordert? Empörung an der Basis. Aber es gibt auch Zwischentöne: Der Strukturwandel der Kliniken ist nicht aufzuhalten. Der Druck ist groß, es müssen Lösungen her. Aber welche? Diese Zeitung hat Klinikgeschäftsführer und -sprecher nach ihrer Einschätzung gefragt.

Lesezeit: 6 Minuten
Halten Sie die Ergebnisse der Bertelsmann-Studie für richtig? Tobias Gottschalk (Lahn-Dill-Kliniken, Wetzlar): Ich halte die Aussage, dass die Hälfte aller Kliniken überflüssig ist, für zu einfach. Allerdings ist es richtig, dass die Krankenhauslandschaft in den nächsten 20 Jahren einen tief greifenden Strukturwandel braucht, in dem auch die Anzahl der Krankenhausstandorte – ...
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Klinikverbund Hessen kontert

Für den Klinikverbund, dem alle Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft angehören, hat die Forderung nach einer drastischen Reduzierung der Kliniken nichts mit der Versorgungsrealität zu tun, so der Vorstandsvorsitzende Clemens Maurer. Ballungsräume müssten anders behandelt werden als ländliche Regionen, und das Schicksal einer Klinik hänge nicht von der reinen Größe ab.

Wesentliche Voraussetzung der Studie sei, dass mehr jetzige Krankenhausbehandlungen ambulant stattfinden und dadurch stationäre Aufenthalte eingespart werden könnten. Doch gerade dies sei in ländlichen Regionen kaum gegeben.

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