Taunusstein/Rheingau-Taunus

3.000 Fahrgäste seit August: Shuttle Emil kommt im Rheingau-Taunus-Kreis gut an

Emil bei der Vorstellung im August.
Emil bei der Vorstellung im August. Foto: RMV/Christof Mattes

Seit August ist „Emil“, der neue On-Demand-Shuttle der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft (RTV) in Taunusstein, im Einsatz. Zeit also für eine erste Zwischenbilanz seitens des Landkreises und der RTV.

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„Die Entwicklung der Fahrgastzahlen ist sehr erfreulich: In den ersten 100 Tagen hat Emil insgesamt 2958 Fahrgäste befördert“, berichtet Kreis-Verkehrsdezernent Günter F. Döring. Während es im ersten Monat 621 Fahrgäste gab, hat sich die Zahl monatlich etwa um die Hälfte gesteigert. Im Oktober lag sie bei 1232 Personen.

Von der Fahrtbuchung bis zur Bezahlung kann Emils Nutzung komplett digital über die App „RMV On-Demand“ (verfügbar im Playstore und App-Store) ablaufen. Dennoch war es den Taunussteinern wichtig, dass man Emil auch telefonisch buchen kann. Dafür ist eine einmalige Registrierung in der MobiInfo in der Erich-Kästner-Straße in Hahn erforderlich. Bislang gab es 173 telefonische Buchungen, was einem Anteil von sieben Prozent entspricht.

Emil fährt an Werktagen montags bis donnerstags von 5.30 bis 22.30 Uhr. Um auch nächtlichen Partygängern zur Verfügung zu stehen, sind die Bedienzeiten freitags von 5.30 Uhr bis 0.30 Uhr. Samstags startet Emil um 7.30 Uhr und fährt bis 0.30 Uhr, sonntags von 8.30 bis 22.30 Uhr. „Durchschnittlich 32 Personen nutzen den Service täglich von Montag bis Donnerstag, von Freitag bis Sonntag sind es mit 42 Personen noch einmal mehr,“ sagt RTV-Geschäftsführer Thomas Brunke.

„Täglich verzeichnen wir knapp 50 Prozent der Fahrtbuchungen im Zeitraum von 17 Uhr bis Bedienzeitende – also gerade dann, wenn der klassische öffentliche Personennahverkehr mit Linien- und Rufbussen an seine Grenzen kommt. Dies zeigt, dass der On-Demand-Service genau für das genutzt wird, wofür er gedacht ist: als zusätzliche Option, um flexibel, individuell und nachhaltig ans Ziel zu gelangen.“

Samstags liegt der Anteil der Fahrten, die abends stattfinden, sogar bei 68,5 Prozent. Knapp 40 Prozent der Fahrgäste hatten bereits ein gültiges ÖPNV-Ticket für Taunusstein und mussten neben den flexiblen Kosten von 0,15 Euro ab dem zweiten Kilometer nur 1,50 Euro Komfortzuschlag, nicht aber den Grundpreis (ebenfalls 1,50 Euro) bezahlen.

Wer einmal Emil gefahren ist, wird den Service vermutlich wieder nutzen – dies würden sowohl die zahlreichen Wiederholungsnutzer als auch die Bewertungen zeigen, heißt es: „Über 70 Prozent der Fahrgäste haben nach dem ersten Mal erneut einen Fahrtwunsch gestellt.“

Fast jeder Dritte gebe eine Fahrtbewertung ab, der Anteil der Fünf-Sterne-Bewertungen liege bei knapp 80 Prozent. „Mit einer Pünktlichkeitsquote von 98,2 Prozent ist Emil durchaus eine Alternative zum Auto – und vielleicht für den einen oder anderen eine Möglichkeit, angesichts der zunehmenden Klimaveränderungen auf das Zweit- oder Drittauto zu verzichten“, so Brunke weiter.