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Rhein-Hunsrück/Simmern

Zuschüsse für Frauennotruf Rhein-Hunsrück fallen sehr unterschiedlich aus – Boos: „Es sollte ein Gleichklang da sein“

Von Monika Pradelok
Der Frauennotruf Rhein-Hunsrück ist für alle Frauen im Kreis da. Die Zuschüsse der einzelnen Kommunen aber fallen sehr unterschiedlich aus.
Der Frauennotruf Rhein-Hunsrück ist für alle Frauen im Kreis da. Die Zuschüsse der einzelnen Kommunen aber fallen sehr unterschiedlich aus. Foto: picture alliance / dpa

255, 500 oder gar 800 Euro: Die Summen, die den Mitgliedern des Verbandsgemeinderats Simmern-Rheinböllen in ihrer jüngsten Sitzung vorgelegt wurden, haben bei Vielen für Stirnrunzeln und Unverständnis gesorgt. Dabei handelte es sich weder um irgendwelche Bußgelder noch anderweitige Ausgaben für die Verbandsgemeinde (VG), sondern um die Zuschüsse der benachbarten Kommunen für den Frauennotruf Rhein-Hunsrück. Auf Antrag der CDU hatte Bürgermeister Michael Boos die einzelnen Beträge abgefragt – und ein für ihn „erschreckendes Ergebnis“ erhalten.

Lesezeit: 3 Minuten
„Es heißt doch Frauennotruf Rhein-Hunsrück und nicht Frauennotruf Simmern-Rheinböllen!“, sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. „Selbst wenn der Verein aus Simmern heraus agiert, kümmert er sich doch um Frauen und Kinder aus dem gesamten Kreis.“ Sogar der Kreis Cochem-Zell bezuschusse den Frauennotruf, da er keinen eigenen habe. „Die Arbeit, ...
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So hoch sind die Zuschüsse der benachbarten Kommunen

Ein Zuschuss seitens des Landes sichert im Wesentlichen die Existenz des Frauennotrufs, genauso wie Spenden. Darüber hinaus unterstützen der Kreis Rhein-Hunsrück (7500 Euro im Jahr), die Stadt Simmern (1000 Euro) und der Kreis Cochem-Zell den Verein. Die Nachbarkommunen unterstützen den Frauennotruf wie folgt: Die Stadt Boppard steuert seit 2016 jährlich 500 Euro bei.

Die VG Kastellaun gibt seit 2007 jährlich 255 Euro, die VG Kirchberg seit 2002 800 Euro. 1000 Euro warf die VG Hunsrück-Mittelrhein im Jahr 2020 in den Topf. Auf Nachfrage unserer Redaktion stellt Bürgermeister Harald Rosenbaum (VG Kirchberg) klar, dass es sich bei der Unterstützung des Frauennotrufs um „eine freiwillige Aufgabe handelt“. „Es gibt weder eine Verpflichtung, noch eine Vereinbarung darüber, ob und wie hoch ein freiwilliger Zuschuss ist. Das erklärt die Unterschiede. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen“, heißt es. Und Peter Unkel (VG Hunsrück-Mittelrhein) gibt an: „Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine VG, in deren Hauptort eine Organisation ansässig ist, dieser mit Blick auf die Nähe und den Standortvorteil höhere freiwillige Zuschüsse gewährt. Unsere VG ist zum Beispiel sehr stark im Bereich der allgemeinen Vereins- und Jugendarbeitsförderung engagiert. Abschließend ist festzustellen, dass der Frauennotruf in Simmern nicht die einzige Organisation mit dieser Aufgabenstellung ist. In Koblenz gibt es ebenfalls einen Frauennotruf, der von unserem nördlichen Kreisgebiet ebenso gut zu erreichen ist wie der in Simmern.“ Die VG Kastellaun sowie die Stadt Boppard haben sich zum Thema Frauennotruf nicht geäußert. mok
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