Knapper als gedacht: Michael Cyfka hat gewonnen, tritt seine zweite Amtszeit an. Der Ex-Beauftragte wird Bürgermeister für weitere acht Jahre, hat seinen Amtsbonus genutzt und darf sich nun erster Repräsentant und politischer Kopf der neuen Verbandsgemeinde nennen. Dabei profitierte er auch vom Coronavirus.
In solchen Zeiten ist den Menschen nicht sonderlich nach Experimenten. Sie wollen Sicherheit, sprich: das, was sie kennen – Cyfka, Langenlonsheimer seit 1987.
Sein Mitbewerber, der „Rote Bank“-viel-Reisende Matthias Schütte, hatte es, trotz gebürtiger Guldentalerin an seiner Seite, da schwer, gab sich mit seinem Team aber alle Mühe, sich im „Wahlkampf“ bis zu dessen Abbruch wegen der Viren-Krise mit zahllosen Plakaten und Internetauftritten auf den mentalen Festplatten der 18.457 Wahlberechtigten einzubrennen. Er hat ein starkes Ergebnis eingefahren. Aus dem Stand.
Apropos Wahlkampf: Davon war in den 16 Dörfern und in der Stadt Stromberg kaum etwas zu spüren. Abgesehen von kleineren Hakeleien, ließen sich die Zwei in Ruhe, setzten auf eigene Stärken – Cyfka: Erfahrung und Lokalkolorit; Schütte: Neues und Führungskompetenz –, statt auf den Schwächen des Anderen herumzureiten. Hygienisch einwandfrei, aber irgendwie ein wenig saft- und fantasielos. So wie die vom Land verordnete Fusion, die von außen (!) gefühlt nur schwerlich aus den Puschen kommt.